Digitale Übertragungsverfahren

Navigationshilfe

Diese Navigationshilfe zeigt die ersten Schritte zur Verwendung der Präsentation. Sie kann mit ⟶ (Pfeiltaste rechts) übersprungen werden.

Navigation

Zwischen den Folien und Abschnitten kann man mittels der Pfeiltasten hin- und herspringen, dazu kann man auch die Pfeiltasten am Computer nutzen.

Navigationspfeile für die Präsentation

Weitere Funktionen

Mit ein paar Tastenkürzeln können weitere Funktionen aufgerufen werden. Die wichtigsten sind:

F1
Help / Hilfe
o
Overview / Übersicht aller Folien
s
Speaker View / Referentenansicht
f
Full Screen / Vollbildmodus
b
Break, Black, Pause / Ausblenden der Präsentation
Alt-Click
In die Folie hin- oder herauszoomen

Übersicht

Die Präsentation ist zweidimensional aufgebaut. Dadurch sind in Spalten die einzelnen Abschnitte eines Kapitels und in den Reihen die Folien zu den Abschnitten.

Tippt man ein „o“ ein, bekommt man eine Übersicht über alle Folien des jeweiligen Kapitels. Das hilft sich zunächst einen Überblick zu verschaffen oder sich zu orientieren, wenn man das Gefühlt hat sich „verlaufen“ zu haben. Die Navigation erfolgt über die Pfeiltasten.

Referentenansicht

Referentenansicht

Tippt man ein „s“ ein, bekommt man ein neues Fenster, die Referentenansicht.

Indem man „Layout“ auswählt, kann man zwischen verschieden Anordnungen der Elemente auswählen.

Praxistipps zur Referentenansicht

  • Wenn man mit einem Projektor arbeitet, stellt man im Betriebssystem die Nutzung von 2 Monitoren ein: Die Referentenansicht wird dann zum Beispiel auf dem Laptop angezeigt, während die Teilnehmer die Präsentation angezeigt bekommen.
  • Bei einer Online-Präsentation, wie beispielsweise auf TREFF.darc.de präsentiert man den Browser-Tab und navigiert im „Speaker View“ Fenster.
  • Die Referentenansicht bezieht sich immer auf ein Kapitel. Am Ende des Kapitels muss sie geschlossen werden, um im neuen Kapitel eine neue Referentenansicht zu öffnen.
  • Um mit dem Mauszeiger etwas zu markieren oder den Zoom zu verwenden, muss mit der Maus auf den Bildschirm mit der Präsentation gewechselt werden.

Vollbild

Tippt man ein „f“ ein, wird die aktuelle Folie im Vollbild angezeigt. Mit „Esc“ kann man diesen wieder verlassen.

Das ist insbesondere für den Bildschirm mit der Präsentation für das Publikum praktisch.

Ausblenden

Tippt man ein „b“ ein, wird die Präsentation ausgeblendet.

Sie kann wie folgt wieder eingeblendet werden:

  • Durch klicken in das Fenster.
  • Durch nochmaliges Drücken von „b“.
  • Durch klicken der Schaltfläche „Resume presentation:
Schaltfläche für Resume Presentation

Zoom

Bei gedrückter Alt-Taste und einem Mausklick in der Präsentation wird in diesen Teil hineingezoomt. Das ist praktisch, um Details von Schaltungen hervorzuheben. Durch einen nochmaligen Mausklick zusammen mit Alt wird wieder herausgezoomt.

Das Zoomen funktioniert nur im ausgewählten Fenster. Die Referentenansicht ist hier nicht mit dem Präsenationsansicht gesynct.

Phasenumtastung (PSK)

  • Digitales Modulationsverfahren zur Datenübertragung
  • Veränderung der Phase eines Trägersignals zur Repräsentation von Bitwerten
  • Weniger anfällig für Amplitudenrauschen → ermöglicht höhere Datenraten

Prinzip der Phasenumtastung

Abbildung 180: Phasenumtastung (Phase-shift Keying)

Höhere Varianten:

  • QPSK (Quadrature PSK): Vier Phasen (, 90°, 180°, 270°) – 2 Bits pro Symbol
  • 8-PSK: Acht Phasen – 3 Bits pro Symbol

PSK-Signale in der Zeitdarstellung

  • Die Amplitude bleibt konstant; nur die Phase ändert sich
  • BPSK: Abrupter Sprung von positiver zu negativer Amplitude bei Bitwechsel
  • QPSK: Mehrere Phasenwinkel mit kleineren Übergängen, wodurch die Kurve geglättet erscheint

Erkennung von PSK-Signalen

  • Im Zeitbereich: Deutliche, abrupte Phasenwechsel
  • Im Phasendiagramm (Constellation Diagram): Punkte auf einem Kreis, die die stabilen Phasenlagen anzeigen
  • PSK bietet eine robuste digitale Kommunikation mit hoher Datenrate und guter Rauschfestigkeit
AE401: Welches der folgenden Diagramme zeigt einen erkennbar durch Phasenumtastung (PSK) modulierten Träger?
A:
B:
C:
D:

Symbolumschaltung und Bandbreite

  • Als Symbol werden in der Digitaltechnik die verschiedenen Zeicheneinheiten zur Übertragung des Informationsgehaltes bezeichnet.
  • Die Anzahl der pro Zeitspanne übertragenen Symbole ist die Symbolrate und wird in der Einheit Baud ausgedrückt.
  • Bei jeder Umschaltung zwischen zwei Symbolen wird die Amplitude, Frequenz oder Phase eines Trägers geändert.
  • Je schneller Amplitude, Frequenz oder Phase verändert werden, umso breitbandiger wird das erzeugte Signal.
  • Je häufiger zwischen verschiedenen Symbolen umgeschaltet wird, um so größer ist die Bandbreite.
AE415: Welche Auswirkung hat eine Erhöhung der Umschaltgeschwindigkeit zwischen verschiedenen Symbolen bei digitalen Übertragungsverfahren auf die benötigte Bandbreite? Die Bandbreite ...

A: steigt.

B: bleibt gleich.

C: sinkt.

D: steigt im oberen und sinkt im unteren Seitenband.

AE214: Welches dieser amplitudenmodulierten Signale belegt die geringste Bandbreite?
A:
B:
C:
D:
  • Von der Morsetelegrafie kennen wir bereits Tastklicks, die breitbandige Störungen darstellen.
  • Sie entstehen, wenn beim Drücken bzw. Loslassen der Morsetaste der Träger plötzlich ein- bzw. ausgeschaltet wird.
AJ221: In den nachfolgenden Bildern sind mögliche Signalverläufe des Senderausgangssignals bei der CW-Tastung dargestellt. Welcher Signalverlauf führt zu den geringsten Störungen?
A:
B:
C:
D:
AJ220: Diese Modulationshüllkurve eines CW-Senders sollte vermieden werden, da ...

A: die ausgesendeten Signale schwierig zu lesen sind.

B: während der Aussetzer Probleme im Leistungsverstärker entstehen könnten.

C: wahrscheinlich Tastklicks erzeugt werden.

D: die Stromversorgung überlastet wird.

Mehrwertige Verfahren

Abbildung 181: Quaternäre Amplitudenumtastung (Quaternary Amplitude-shift Keying)
  • Viele digitale Modulationsverfahren verwenden mehr als zwei Symbole.
  • So funktioniert zum Beispiel die 4-Fach-Amplitudenumtastung (4ASK) mit vier unterschiedlichen Amplituden, 25 %, 50 %, 75 %, 100 % des Maximums.
  • So lassen sich zwei Bits zu einem Symbol zusammenfassen und gleichzeitig übertragen.
  • Dieses Prinzip lässt sich auf die Frequenz- und Phasenumtastung übertragen.
  • Eine einfache Phasenumtastung (Binary Phase-Shift Keying, BPSK) verwendet nur zwei verschiedene Phasenlagen und kann daher nur ein Bit gleichzeitig senden.
  • Die Quadraturphasenumtastung (Quadrature Phase-Shift Keying, QPSK) hingegen nutzt vier verschiedene Phasenlagen (0 °, 90 °, 180 ° und 270 °) und überträgt somit zwei Bits in jedem Schritt.
AE402: Was unterscheidet BPSK- und QPSK-Modulation?

A: Bei QPSK werden der I- und der Q-Anteil eines I/Q-Signals vertauscht, bei BPSK nicht.

B: Mit QPSK wird ein Bit pro Symbol übertragen, mit BPSK zwei Bit pro Symbol.

C: Mit BPSK wird ein Bit pro Symbol übertragen, mit QPSK zwei Bit pro Symbol.

D: Bei BPSK werden der I- und der Q-Anteil eines I/Q-Signals vertauscht, bei QPSK nicht.

  • Da bei Verfahren wie QPSK mehr als ein Bit pro Symbol übertragen wird, müssen wir mit den Einheiten aufpassen.
  • Werden nur zwei Symbole verwendet und somit jedes Bit einzeln gesendet, entspricht die Symbolrate in Baud der Datenrate in Bit/s.
  • Werden jedoch mehr Symbole verwendet und somit mehrere Bits gleichzeitig übertragen, ist die Datenrate höher als die Symbolrate.
  • Die Formel $C = R_{ s } \cdot n$ stellt den Zusammenhang dar:

C → Datenübertragungsrate in Bit/s

$R_{ s }$ → Symbolrate in Baud

n → Symbolgröße in Bit/Symbol

AA104: Welche Einheit wird üblicherweise für die Symbolrate verwendet?

A: Bit pro Sekunde (Bit/s)

B: Baud (Bd)

C: Dezibel (dB)

D: Hertz (Hz)

Beispiele:

RTTY: Umschaltung zwischen zwei Symbolfrequenzen, sodass pro Symbol ein Bit (0 oder 1) übertragen werden kann.

→ Datenrate = Symbolrate

FT4: Umschaltung zwischen vier Symbolfrequenzen, so dass pro Symbol zwei Bit (00, 01, 10 oder 11) übertragen werden können.

→ Datenrate = 2 $\cdot$ Symbolrate

AE405: Bei einem digitalen Übertragungsverfahren (z. B. RTTY) wird die Frequenz eines Senders zwischen zwei Symbolfrequenzen (z. B. 14072,43 kHz und 14072,60 kHz) umgetastet, so dass pro Symbol ein Bit (0 oder 1) übertragen werden kann. Die Symbolrate beträgt 45,45 baud. Welcher Datenrate entspricht das?

A: 45,45 Bit/s

B: 181,8 Bit/s

C: 22,725 Bit/s

D: 90,9 Bit/s

Lösungsweg

  • gegeben: $R_S = 45,45Bd$
  • gegeben: $n=1\frac{Bit}{Symbol}$
  • gesucht: $C$

$C = R_S \cdot n = 45,45Bd \cdot 1 = 45,45\frac{Bit}{s}$

AE406: Bei einem digitalen Übertragungsverfahren (z. B. FT4) wird die Frequenz eines Senders zwischen vier Symbolfrequenzen (z. B. 14081,20 kHz, 14081,40 kHz, 14081,61 kHz und 14081,83 kHz) umgetastet, so dass pro Symbol zwei Bit (00, 01, 10 oder 11) übertragen werden können. Die Symbolrate beträgt 23,4 baud. Welcher Datenrate entspricht das?

A: 23,4 Bit/s

B: 93,6 Bit/s

C: 46,8 Bit/s

D: 11,7 Bit/s

Lösungsweg

  • gegeben: $R_S = 23,4Bd$
  • gegeben: $n=2\frac{Bit}{Symbol}$
  • gesucht: $C$

$C = R_S \cdot n = 23,4Bd \cdot 2 = 46,8\frac{Bit}{s}$

Quadraturamplitudenmodulation (QAM)

  • Es scheint zunächst nahe zu liegen, die Anzahl der Symbole möglichst groß zu wählen, damit pro Symbol möglichst viele Informationen übertragen werden können.
  • Doch dann muss ein Empfänger z.B. zwischen vielen unterschiedlichen Amplituden unterscheiden können. Somit wird das Verfahren anfälliger für Störungen.
Abbildung 182: Signalverlauf eines 8QAM-Signals, je Symbol mit Amplitude (0,5 bzw. 1), Phasenlage und 3-stelliger Bitfolge
  • Trick: Anstelle der Änderung nur eines Parameters (z.B. der Amplitude) werden pro Symbol zwei Parameter verändert, nämlich die Amplitude und die Phase.
  • Ein Symbol entspricht dann einer Kombination einer bestimmten Amplitude mit einer bestimmten Phasenlage.
AE403: Wie werden Informationen bei der Quadraturamplitudenmodulation (QAM) mittels eines Trägers übertragen? Durch ...

A: richtungsabhängige Änderung der Frequenz

B: Änderung der Amplitude und der Phase

C: nichtlineare Änderung der Amplitude

D: separate Änderung des elektrischen und magnetischen Feldwellenanteils

Orthogonales Frequenzmultiplexverfahren (OFDM)

Abbildung 183: Frequenzspektrum eines einfachen OFDM-Signals
  • Ein Vorteil dieses Vorgehens liegt darin, dass schmalbandige Störungen nur einen oder wenige Träger stören.
  • Im Zusammenspiel mit Fehlerkorrekturverfahren mit redundanter Datenübertragung, ist es so möglich, trotz schmalbandiger Störungen eine fehlerfreie Übertragung zu erreichen.
AE421: Orthogonale Frequenzmultiplexverfahren (OFDM) mit redundanter Übertragung sind besonders unempfindlich gegen ...

A: schmalbandige Störungen, da das Gesamtsignal aus mehreren Einzelträgern besteht.

B: schmalbandige Störungen, da es einen Träger mit hoher Bandbreite verwendet.

C: breitbandige Störungen, da es einen Träger mit hoher Bandbreite verwendet.

D: breitbandige Störungen, da das Gesamtsignal aus mehreren Einzelträgern besteht.

  • Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der geringeren Symbolrate jedes einzelnen Trägers.
  • Durch die geringere Symbolrate ist die Dauer eines jeden Symbols länger.
  • Im Falle zeitlicher Verschiebungen aufgrund von Mehrwegeausbreitung ist der Anteil der Überlagerung zwischen den Signalen entsprechend geringer.
AE422: Bei welcher Art von Kanalstörung sind Orthogonale Frequenzmultiplexverfahren (OFDM) mit redundanter Übertragung besonders vorteilhaft?

A: Mehrwegeausbreitung

B: Impulse durch Gewitter

C: Überreichweiten anderer OFDM-Sender

D: Breitbandiges Rauschen

Shannon-Hartley-Gesetz

  • Welche Datenübertragungsrate erreichbar ist, hängt von der nutzbaren Bandbreite und dem Signal-Rauschverhältnis ab.
  • Aus diesen beiden Größen kann mit dem Shannon-Hartley-Gesetz die theoretisch maximal erreichbare Datenübertragungsrate für einen Übertragungskanal berechnet werden.
  • Ein leicht zu merkender Wert stellt sich bei einem Signal-Rausch-Verhältnis von 0 dB ein.
  • Hier entspricht die Bandbreite in Hertz genau der maximal erreichbaren Datenrate in Bit/s.
AE416: Welche Aussage trifft auf das Shannon-Hartley-Gesetz zu? Das Gesetz ...

A: bestimmt für einen Übertragungskanal gegebener Bandbreite die höchste theoretisch erzielbare Datenübertragungsrate in Abhängigkeit vom Signal-Rausch-Verhältnis.

B: besagt, dass theoretisch eine unendliche Abtastrate erforderlich ist, um ein bandbegrenztes Signal fehlerfrei zu rekonstruieren.

C: bestimmt die maximale Bandbreite, die durch eine Übertragung mit einer bestimmten Datenübertragungsrate theoretisch belegt werden kann.

D: besagt, dass unabhängig von der Art der vorherrschenden Störungen eines Übertragungskanals theoretisch eine unbegrenzte Datenübertragungsrate erzielt werden kann.

  • Schlechtere Signal-Rausch-Verhältnisse ermöglichen entsprechend weniger Datenrate, bessere Signal-Rausch-Verhältnisse größere Datenraten.
  • Da die Rechnungen dazu recht komplex sind, wurden die Prüfungsfragen so gestaltet, dass man das Ergebnis leicht abschätzen kann.
AE417: Ein Übertragungskanal mit einer Bandbreite von 2,7 kHz wird durch additives weißes Gaußsches Rauschen (AWGN) gestört. Das Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) beträgt 0 dB. Welche Bitrate kann nach dem Shannon-Hartley-Gesetz etwa maximal fehlerfrei übertragen werden?

A: ca. 2,7 kBit/s

B: ca. 39 Bit/s

C: ca. 2,7 Bit/s

D: 0 Bit/s (Übertragung nicht möglich)

Lösungsweg

Durch ein SNR von 0 dB entspricht die Bandbreite in Hertz genau der maximal erreichbaren Datenrate in Bit/s, also 2,7 kBit/s.

AE418: Ein Übertragungskanal mit einer Bandbreite von 10 MHz wird durch additives weißes Gaußsches Rauschen (AWGN) gestört. Das Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) beträgt 0 dB. Welche Bitrate kann nach dem Shannon-Hartley-Gesetz etwa maximal fehlerfrei übertragen werden?

A: ca. 7 MBit/s

B: ca. 10 MBit/s

C: ca. 100 MBit/s

D: ca. 8 MBit/s

Lösungsweg

Durch ein SNR von 0 dB entspricht die Bandbreite in Hertz genau der maximal erreichbaren Datenrate in Bit/s, also 10 MBit/s.

AE420: Ein Übertragungskanal mit einer Bandbreite von 2,7 kHz wird durch additives weißes Gaußsches Rauschen (AWGN) gestört. Das Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) beträgt -20 dB. Welche Bitrate kann nach dem Shannon-Hartley-Gesetz etwa maximal fehlerfrei übertragen werden?

A: 0 Bit/s (Übertragung nicht möglich)

B: ca. 5,4 kBit/s

C: ca. 2,7 kBit/s

D: ca. 39 Bit/s

Lösungsweg

Durch ein SNR von -20 dB muss die maximal erreichbare Datenrate kleiner als 2,7 kbit/s sein. Es kann nur 39 Bit/s richtig sein.

AE419: Ein Übertragungskanal mit einer Bandbreite von 10 MHz wird durch additives weißes Gaußsches Rauschen (AWGN) gestört. Das Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) beträgt 30 dB. Welche Bitrate kann nach dem Shannon-Hartley-Gesetz etwa maximal fehlerfrei übertragen werden?

A: ca. 8 MBit/s

B: ca. 10 MBit/s

C: ca. 7 MBit/s

D: ca. 100 MBit/s

Lösungsweg

Durch ein SNR von 30 dB muss die maximal erreichbare Datenrate größer 10 Mbit/s sein. Es kann nur 100 MBit/s richtig sein.

Quellencodierung

Abbildung 184: Quellencodierer
AE408: Wodurch kann die Datenmenge einer zu übertragenden Nachricht reduziert werden?

A: Kanalcodierung

B: Synchronisation

C: Mehrfachzugriff

D: Quellencodierung

Kanalcodierung

Abbildung 185: Kanal

Die Kanalcodierung fügt der zu übertragenden Information gezielt Redundanz hinzu, beispielsweise Wiederholungen oder Prüfsummen.

AE409: Was wird unter Kanalcodierung verstanden?

A: Verschlüsselung des Kanals zum Schutz gegen unbefugtes Abhören

B: Zuordnung von Frequenzen zu Sende- bzw. Empfangskanälen zur häufigen Verwendung

C: Hinzufügen von Redundanz vor der Übertragung zum Schutz vor Übertragungsfehlern

D: Kompression von Daten vor der Übertragung zur Reduktion der Datenmenge

Abbildung 186: Kanalcodierer

Wir unterscheiden zwei Arten der Kanalcodierung:

  • Fehlererkennung: Man kann erkennen, dass bei der Übertragung ein Fehler aufgetreten ist, und dann z. B. eine erneute Übertragung anfordern.
  • Vorwärtsfehlerkorrektur: Fehler, die bei der Übertragung entstehen, werden mit Hilfe der Redundanz beim Empfänger korrigiert.

Fehlererkennung

Fehlererkennung: Parity Bit

  • Zusätzliches Prüfbit (Parity Bit) wird an Daten angehängt
  • Zwei Varianten:
  • Even Parity: Anzahl der Einsen wird auf gerade Anzahl festgelegt
  • Odd Parity: Anzahl der Einsen wird auf ungerade Anzahl festgelegt
  • Sender und Empfänger müssen sich über das verwendete Verfahren einigen

Even Parity: Beispiel 1

Abbildung 187: Ein Byte
Abbildung 189: Das Byte mit Even Parity Bit

Even Parity: Beispiel 2

Abbildung 189: Byte mit Even Parity

Fehlererkennung bei Bitfehlern

  • Bei einem Ein-Bit-Fehler wird die Parität umgekehrt → Fehler erkannt
  • Bei zwei Fehlern bleibt die Parität gleich → Fehler unentdeckt
  • Bei drei Fehlern ändert sich die Parität wieder → Fehler erkannt
AE411: Eine digitale Übertragung wird durch ein einzelnes Prüfbit (Parity Bit) abgesichert. Der Empfänger stellt bei der Paritätsprüfung einen Übertragungsfehler fest. Wie viele Bits einschließlich des Prüfbits wurden fehlerhaft übertragen?

A: Eine gerade Anzahl Bits

B: Mindestens zwei Bits

C: Maximal zwei Bits

D: Eine ungerade Anzahl Bits

AE412: Eine digitale Übertragung wird durch ein einzelnes Prüfbit (Parity Bit) abgesichert. Der Empfänger stellt bei der Paritätsprüfung keinen Übertragungsfehler fest. Was sagt dies über die Fehlerfreiheit der übertragenen Nutzdaten und des Prüfbits aus?

A: Die Übertragung war fehlerfrei.

B: Die Übertragung war fehlerfrei oder es ist eine ungerade Anzahl an Bitfehlern aufgetreten.

C: Die Übertragung war fehlerfrei oder es ist eine gerade Anzahl an Bitfehlern aufgetreten.

D: Die Nutzdaten wurden fehlerfrei, das Prüfbit jedoch fehlerhaft übertragen.

Erweiterte Fehlererkennung

  • Zusätzliche Prüfbits können Mehrbitfehler erkennen
  • Bei variablen Nachrichten werden oft Prüfsummenverfahren wie die zyklische Redundanzprüfung (CRC) eingesetzt
  • CRC erkennt Fehler bis auf eine gewisse Restwahrscheinlichkeit
AE410: Was wird unter zyklischer Redundanzprüfung (CRC) verstanden?

A: Ein Prüfsummenverfahren zur Fehlererkennung in Datenblöcken variabler Länge.

B: Die fortlaufende Prüfung eines zu übertragenden Datenstroms auf Redundanz.

C: Wiederholte (zyklisch redundante) Prüfung der Amateurfunkanlage auf Fehler.

D: Umlaufende (zyklische) Überwachung einer Frequenz durch mehrere Stationen.

Fehlerkorrektur

Vorwärtsfehlerkorrektur (FEC)

  • Erkennt der Empfänger einen Fehler (z. B. mittels Prüfbits), kann er um eine erneute Übertragung bitten
  • Bei der Vorwärtsfehlerkorrektur wird zusätzliche Redundanz (z. B. weitere Prüfbits) hinzugefügt
  • So wird nicht nur erkannt, dass ein Fehler vorliegt, sondern auch an welcher Stelle → das fehlerhafte Bit kann berichtigt werden
  • Im Englischen spricht man von Forward Error Correction (FEC)
AE413: Sie verwenden ein Datenübertragungsverfahren ohne Vorwärtsfehlerkorrektur. Wodurch können Datenpakete trotz Prüfsummenfehlern korrigiert werden?

A: I/Q-Verfahren

B: Erneute Übertragung

C: Wiederholte Prüfung

D: Duplizieren der Prüfsumme

AE414: Was ist die Voraussetzung für Vorwärtsfehlerkorrektur (FEC)?

A: Kompression vor der Übertragung

B: Erneute Übertragung fehlerhafter Daten

C: Automatische Anpassung der Sendeleistung

D: Übertragung redundanter Informationen

Hamming-Code – Fehlerkorrektur im Detail

  • Der Hamming-Code nutzt mehrere Parity Bits, um nicht nur Fehler zu erkennen, sondern auch zu korrigieren
  • Ziel: Ein einzelner Bitfehler soll lokalisiert und berichtigt werden
Abbildung 190: Übertragung von 11 Bits
Abbildung 191: Alphabetische Benennung der Bitpositionen
Abbildung 192: Neuordnung mit zusätzlichen Bits
Abbildung 193: Vier Parity Bits im Hamming-Code
Abbildung 194: Zuweisung der Parity-Bereiche
Abbildung 196: Berechnung der Parity Bits (Even Parity)
Abbildung 196: Berechnung der Parity Bits (Even Parity)

Mapping

Mapping in der digitalen Signalverarbeitung

  • Wandelt digitale Daten in spezifische Signalpunkte (Symbole) um
  • Entscheidend für Modulationstechniken wie QAM und QPSK
  • Ermöglicht die Übertragung der Daten über das Kommunikationssystem

Schritt 1: Binäre Daten in Symbole umwandeln

  • Bei QPSK werden jeweils zwei Bits zu einem Symbol zusammengefasst
  • Es ergeben sich 4 mögliche Kombinationen: 00, 01, 10, 11
  • Jede Kombination wird einem bestimmten Signalpunkt zugeordnet

Schritt 2: Phasenvergabe

  • Jedem Symbol wird eine eigene Phase zugewiesen
  • Typische Phasen in 90°-Schritten:
  • 00 entspricht
  • 01 entspricht 90°
  • 10 entspricht 180°
  • 11 entspricht 270°

Schritt 3: Mapping auf das Konstellationsdiagramm

Abbildung 197: I-Q-Diagramm für ein 8QAM-Mapping

Die Darstellung ist für ein 8QAM-Mapping. QPSK im Beispiel entspricht dem äußeren Kreis.

Darstellung der QPSK-Symbole

  • 00 bei : Punkt auf der positiven X-Achse
  • 01 bei 90°: Punkt auf der positiven Y-Achse
  • 10 bei 180°: Punkt auf der negativen X-Achse
  • 11 bei 270°: Punkt auf der negativen Y-Achse

Sende- und Empfangsketten

Kombination von Quellencodierung und Kanalcodierung

  • Effektive Bandbreitennutzung durch intelligente Kombination
  • Gleichzeitige Fehlererkennung und -korrektur durch Redundanz

Sender-Prozess

  1. Quellencodierer: Daten komprimieren
  2. Kanalcodierer: Redundanz zur Fehlererkennung und -korrektur hinzufügen
  3. Mapper: Binäre Daten auf Symbole (z. B. Amplitude & Phase bei QAM) abbilden

Empfänger-Prozess

  1. De-Mapper: Symbole auf binäre Daten abbilden
  2. Kanaldecodierer: Fehler erkennen und korrigieren
  3. Quellendecodierer: Daten dekomprimieren
AF626: Welcher der nachfolgenden Blöcke vervollständigt den dargestellten, stark vereinfachten Sendezweig eines Funkgeräts für digitalen Sprechfunk korrekt?
A:
B:
C:
D:
AF628: Welcher der nachfolgenden Blöcke vervollständigt den dargestellten, stark vereinfachten Empfangszweig eines Funkgeräts für digitalen Sprechfunk korrekt?
A:
B:
C:
D:
AF629: Welcher der nachfolgenden Blöcke vervollständigt den dargestellten, stark vereinfachten Empfangszweig für digitales Amateurfunkfernsehen (DATV) korrekt?
A:
B:
C:
D:
AF627: Welcher der nachfolgenden Blöcke vervollständigt den dargestellten, stark vereinfachten Sendezweig für digitales Amateurfunkfernsehen (DATV) korrekt?
A:
B:
C:
D:

Synchronisation

Synchronisierung in der digitalen Übertragung

  • Dient dazu, dass der Empfänger den Beginn der Sendung erkennt
  • Sender und Empfänger stimmen sich zeitlich ab
  • Grundlage für das korrekte Dekodieren des Signals
AE407: Was versteht man bei der Übertragung von Daten unter Synchronisation?

A: Automatischer Abgleich von Datenbeständen von zwei oder mehr Stationen.

B: Herstellung der zeitlichen Übereinstimmung zwischen Sender und Empfänger.

C: Asynchrone Frequenzwechsel, bei denen der Empfänger den Sender sucht.

D: Anpassung der Sendeleistung synchron zu den Ausbreitungsbedingungen.

Fragen?


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