Bei der Signalübertragung und -verarbeitung entstehen Verzögerungen. Aus der Lichtgeschwindigkeit ergibt sich die Zeit, die eine elektromagnetische Welle benötigt, um vom Sender zum Empfänger zu gelangen. Bei der Verarbeitung von Signalen kommt es zu weiteren Verzögerungen, vor allem durch Zwischenspeicherung in Pufferspeichern (englisch „buffer“) und durch Filter. Im Gegensatz zur digitalen Signalverarbeitung kommt es bei analogen Verfahren eher selten zu merkbaren Verzögerungen, da hier in der Regel keine Zwischenspeicherung stattfindet und nur vergleichsweise einfache Filter gebaut werden.
Aus der Verzögerung ergibt sich eine Laufzeit zwischen Sender und Empfänger bzw. zwischen Ein- und Ausgang einer Verarbeitungsstufe. Diese Laufzeit wird als Latenz bezeichnet und in Sekunden gemessen. Typische Latenzen liegen im Bereich von wenigen Millisekunden bis einigen Sekunden.