Antennen und Leitungen

Antennen

Abbildung 60: Schematische Darstellung einer Amateurfunkstation mit Funkgerät, Speiseleitung und Antenne
  • Gibt elektrische Schwingungen als Funkwellen ab
  • Funkwellen breiten sich in der Ferne aus
NG101: Welches Bauteil wird durch das Schaltzeichen symbolisiert?

A: Diode

B: Erde

C: Transistor

D: Antenne

Dipol-Antenne

Abbildung 61: Darstellung einer Dipol-Antenne
  • In der Praxis wird häufig der Halbwellendipol verwendet
  • Ist eine halbe Wellenlänge lang
NG103: Wie wird die dargestellte Antenne bezeichnet?

A: Groundplane-Antenne

B: Yagi-Uda-Antenne

C: Dipol-Antenne

D: Endgespeiste Antenne

Anpassung

Dipol-Antenne auf die gewünschte Frequenz bringen durch gleichmäßiges Kürzen oder Verlängern

  • Zu hohe Resonanzfrequenz: Beide Seiten gleichmäßig verlängern
  • Zu niedrige Resonanzfrequenz: Beide Seiten gleichmäßig verkürzen
NG304: Ihre selbstgebaute Dipol-Antenne ist unterhalb der gewünschten Frequenz resonant. Welche Änderung können Sie vornehmen, um die Resonanz in den gewünschten Bereich zu bringen?

A: Beide Enden gleichmäßig kürzen

B: Beide Enden gleichmäßig verlängern

C: Sendeleistung verringern

D: Sendeleistung erhöhen

NG305: Ihre selbstgebaute Dipol-Antenne ist oberhalb der gewünschten Frequenz resonant. Welche Änderung können Sie vornehmen, um die Resonanz in den gewünschten Bereich zu bringen?

A: Beide Enden gleichmäßig verlängern

B: Beide Enden gleichmäßig kürzen

C: Sendeleistung verringern

D: Sendeleistung erhöhen

Yagi-Uda-Antenne

Abbildung 62: Yagi-Uda-Antenne mit Einspeisung am Dipol am vorletzten Element
NG108: Wie wird die dargestellte Antenne bezeichnet?

A: Groundplane-Antenne

B: Endgespeiste Antenne

C: Dipol-Antenne

D: Yagi-Uda-Antenne

Rundstrahlantennen

Ein Dipolschenkel wird durch eine Erdung (Ground) oder große Metallfläche (Fahrzeug) ersetzt

Abbildung 63: Marconi-Antenne
NG105: Wie wird die dargestellte Antenne bezeichnet?

A: Dipol-Antenne

B: Groundplane-Antenne

C: Endgespeiste Antenne

D: Yagi-Uda-Antenne

NG106: Die elektrischen Gegengewichte einer Groundplane-Antenne bezeichnet man auch als ...

A: Radials.

B: Reflektoren.

C: Erdelemente.

D: Direktoren.

NG104: Eine Marconi-Antenne ist ...

A: eine vertikale Halbwellenantenne.

B: eine gegen Erde erregte $\lambda$/4-Vertikalantenne.

C: eine horizontale $\lambda$/2-Langdrahtantenne.

D: eine 5/8-$\lambda$-Antenne mit abgestimmten Radials.

NG102: Was wird durch dieses Schaltzeichen symbolisiert?

A: Batterie

B: Antenne

C: Diode

D: Erde

NG110: Welche Antenne ist für eine 2 m-QSO-Runde mit im Umkreis verteilten Funkamateuren am besten geeignet?

A: Ferritantenne

B: Yagi-Uda-Antenne

C: Langdrahtantenne

D: Rundstrahlantenne

NG111: Welche Antennenkonfiguration ist zu wählen, wenn möglichst viele umliegende Relaisstationen im 2 m- oder im 70 cm-Band erreicht werden sollen?

A: Eine in einer Richtung fest montierte horizontale Richtantenne.

B: Eine Magnetfußantenne auf dem Dachboden.

C: Eine Ferritantenne auf der Fensterbank.

D: Ein Rundstrahler auf dem Hausdach.

Endgespeiste Antennen (End-Fed)

Abbildung 64: Schaltbild einer endgespeisten Antenne
  • Statt in der Mitte das Antennenkabel an einem Ende des Dipols anschließen
  • Häufige Bauform: Endgespeister Halbwellendipol
  • Ist der Draht einer endgespeisten Antenne länger als die Wellenlänge: Langdraht-Antenne
NG107: Wie wird die dargestellte Antenne bezeichnet?

A: Endgespeiste Antenne

B: Dipol-Antenne

C: Groundplane-Antenne

D: Yagi-Uda-Antenne

NG109: Welche Antennenform wird von Funkamateuren in der Regel nur im Kurzwellenbereich und nicht im VHF/UHF-Bereich verwendet?

A: Yagi-Uda-Antenne

B: Langdraht-Antenne

C: Quad-Antenne

D: Groundplane-Antenne

Polarisation

  • Polarisation kann vertikal oder horizontal sein
  • Lässt sich bei den meisten Antennen leicht erkennen
  • Auf VHF und höher sollten alle die gleiche Polarisation verwenden
NB304: Welche Polarisationen unterscheidet man üblicherweise bei der Funkwellenausbreitung im Amateurfunk und wieso sollte man diese beachten?

A: Man unterscheidet kohärente, inkohärente und korrelierte Polarisation. Die Polarisation der Funkwellen sollte regelmäßig geändert werden, um die Störfestigkeit zu erhöhen.

B: Man unterscheidet transversale, longitudinale und orthogonale Polarisation. Die Polarisation des Funkgeräts muss an das Stromnetz angepasst sein, um Kurzschlüsse zu vermeiden.

C: Man unterscheidet horizontale, vertikale sowie links- und rechtszirkulare Polarisation. Die Polarisation von Sende- und Empfangsantenne sollten angeglichen sein, um eine verlustarme Übertragung zu gewährleisten.

D: Man unterscheidet parallele, koaxiale und drahtlose Polarisation. Die Polarisation der Antennenkabel muss auf die Antennen abgestimmt sein, um Verluste zu minimieren.

Einbau Kfz

Abbildung 65: Einbau des Bedienteils eines VHF/UHF-Funkgerätes in die Mittelkonsole eines PKW

Einbau

Abbildung 66: Magnetfußantenne auf Fahrzeugdach
  • Groundplane-Antenne mit Fahrzeugdach als Gegenelement

Achtung

Abbildung 67: Stromkabel mit Sicherungshalter
NK308: Damit die Zulassung eines Kraftfahrzeugs nicht ungültig wird, sind vor dem Einbau einer mobilen Sende-/Empfangseinrichtung grundsätzlich die Anweisungen ...

A: des Kraftfahrt-Bundesamtes einzuhalten.

B: des Amateurfunkgeräte-Herstellers zu beachten.

C: des Kfz-Herstellers zu beachten.

D: für den Einbau mobiler Sendeanlagen der Bundesnetzagentur einzuhalten.

NK310: Wo sollte aus funktechnischer Sicht eine mobile VHF-Antenne an einem PKW vorzugsweise installiert werden?

A: Auf der Mitte des Metalldaches

B: Auf dem vorderen Kotflügel

C: Auf der hinteren Stoßstange

D: Auf dem Armaturenbrett

NK309: Um eine Beeinflussung der Elektronik des Kraftfahrzeugs zu verhindern, sollte das Antennenkabel ...

A: nicht parallel und möglichst weit von der Fahrzeugverkabelung entfernt verlegt werden.

B: im Kabelbaum des Kraftfahrzeugs geführt werden.

C: über das Fahrzeugdach verlegt sein.

D: entlang der Innenseite des Motorraumes verlegt werden.

NK307: Welche Gefahren können beim unsachgemäßen Anschließen eines Funkgerätes an die 12 V-Batterie in einem Kraftfahrzeug entstehen?

A: Überlastung der Sendeendstufe im Funkgerät durch zu hohe Versorgungsspannung

B: Elektrischer Schock durch Überschläge aus der Zündspule

C: Keine, da 12 V-Gleichspannung aus der Kfz-Batterie für den Menschen ungefährlich ist

D: Lichtbogen und Fahrzeugbrand

Übertragungsleitungen

Die im Sender erzeugte Sendeleistung möchte man möglichst vollständig und ohne Verluste von der Antenne abstrahlen

Koaxialkabel

Abbildung 68: Koaxial-Kabel im Detail

Unterschiedliche Koaxialkabel

Abbildung 69: Beispiele gebräuchlicher Koaxialkabel

Kabeldämpfung

  • Im Koaxialkabel entsteht Verlust durch Umsetzung von Sendeleistung in Wärme
  • Der Verlust wird Kabeldämpfung genannt
  • Messung in Dezibel (dB) je 100 m
  • Verluste steigen mit zunehmender Länge und Frequenz
NG207: Zwischen VHF/UHF-Transceiver und Antenne soll ein Koaxialkabel verwendet werden. Welche Aspekte sind neben dem richtigen Wellenwiderstand bei der Kabelauswahl zu beachten?

A: Die Verluste steigen mit zunehmender Länge und Frequenz.

B: Die Dämpfung sinkt mit zunehmender Länge und Frequenz.

C: Die Kabellänge hat keinen Einfluss auf die Kabeldämpfung.

D: Die Frequenz hat keinen Einfluss auf die Kabeldämpfung.

Wellenwiderstand

  • Wird in Ohm (Ω) angegeben
  • Eigenschaft der Leitung, wie den Aufbau (z.B. Abstand zwischen Innen- und Außenleiter)
  • Länge hat keine Auswirkung
NG201: Koaxialkabel weisen typischerweise Wellenwiderstände von ...

A: 60, 120 und 240 Ω auf.

B: 50, 300 und 600 Ω auf.

C: 50, 60 und 75 Ω auf.

D: 50, 75 und 240 Ω auf.

Koaxialsteckverbinder

  • Bestehen aus Innen- und Außenleiter
  • Außengehäuse mit Außenleiter verbunden
  • Innenleiter mit Kontaktstift oder Kontaktöffnung verbunden
  • Verbindung durch Löten oder Crimpen

Häufige Koaxialsteckverbinder im Amateurfunk

  • PL
  • N

Hinweise zur Verwendung

  • Sorgsamer Umgang
  • Fest verschrauben
  • Innenleiter kann brechen
  • Schirmung kann verrutschen
  • Ggf. auf Kurzschluss prüfen

PL-Steckverbinder

Einsatz: Kurzwelle bis zum 2 m-Band

Abbildung 70: PL-Stecker
NG202: Welches HF-Steckverbindungs-System wird in der folgenden Darstellung gezeigt?

A: PL

B: BNC

C: SMA

D: N

N-Steckverbinder

Einsatz: 2 m-Band bis in den GHz-Bereich

Abbildung 72: N-Einbaubuchse und N-Stecker
NG204: Welches HF-Steckverbindungs-System wird in der folgenden Darstellung gezeigt?

A: N

B: SMA

C: BNC

D: PL

BNC-Steckverbinder

Einsatz: Für Funkgeräte mit kleiner Leistung bis hinauf zum 70 cm-Band und in der Messtechnik

Abbildung 74: BNC-Winkeladapter mit Stecker links und Kupplung rechts
NG203: Welches HF-Steckverbindungs-System wird in der folgenden Darstellung gezeigt?

A: PL

B: BNC

C: N

D: SMA

SMA-Steckverbinder

Einsatz: Dort, wo man wenig Platz hat, auch bei hohen Frequenzen

Abbildung 75: SMA-Stecker, hier stark vergrößert
NG205: Welches HF-Steckverbindungs-System wird in der folgenden Darstellung gezeigt?

A: PL

B: SMA

C: N

D: BNC

NG206: Welche der folgenden HF-Steckverbindungs-Systeme sind für hohe Frequenzen (oberhalb 300 MHz) am besten geeignet?

A: BNC und Cinch

B: N und SMA

C: UHF und BNetzA

D: Cinch und SMA

Stehwellenverhältnis (SWR)

  • Passt der Speisewiderstand der Antenne nicht zum Wellenwiderstand der Zuleitung, kommt es zu einer Reflexion
  • Sendeleistung wird zum Funkgerät zurück reflektiert → kann nicht an der Antenne abgestrahlt werden
  • Stimmen Speisewiderstand der Antenne und Wellenwiderstand der Speiseleitung überein, liegt Anpassung vor

SWR-Meter

Misst gleichzeitig die Sendeleistung zur Antenne und die reflektierte, rücklaufende Leistung

Abbildung 76: Ein einfaches SWR-Meter zum Bestimmen des Stehwellenverhältnisses

Wird zwischen Transceiver und Antenne eingeschleift oder ist bereits im Transceiver eingebaut

Abbildung 78: Prinzipbild SWR-Meter zwischen Transceiver und Antenne
NI201: Mit welchem Messgerät lässt sich die Antennenanpassung bestimmen?

A: Feldstärkemessgerät

B: Multimeter

C: Frequenzzähler

D: Stehwellenmessgerät

NF101: Die Darstellung zeigt das Display eines Transceivers im Sendebetrieb. Wie wird die Anzeige 1 bezeichnet?

A: Wasserfalldiagramm

B: SWR-Meter

C: S-Meter

D: Amplitudenspektrum

NI202: Wenn das SWR-Meter auf der einen Seite mit der Antenne verbunden ist, was muss dann auf der anderen Seite angeschlossen werden, um Reflexionen zu messen?

A: Dummy Load

B: Netzteil

C: Transceiver

D: Antennenschalter

Gute Anpassung

  • Bei perfekter Anpassung wird der Wert 1 angezeigt
  • Der beste erreichbare Wert
NG301: Bei welchem Stehwellenverhältnis (SWR) ist eine Antenne am besten an die Speiseleitung angepasst?

A: $\mathrm{\infty}$

B: 1

C: 0

D: 3

NI203: Ein Stehwellenmessgerät wird in ein ideal angepasstes Sender-/Antennensystem eingeschleift. Das Messgerät sollte ...

A: ein Stehwellenverhältnis von unendlich ($\mathrm{\infty}$) anzeigen.

B: ein Stehwellenverhältnis von 0 anzeigen.

C: ein Stehwellenverhältnis von 1 anzeigen.

D: einen Rücklauf von 100 % anzeigen.

Schlechte Anpassung

  • Bei schlechter Anpassung wird nahe unendlich angezeigt
  • Schlechte Anpassung an Übertragungsleitung
  • Schlechte Anpassung an Antenne
  • Defekte Übertragungsleitung
NG302: Worauf deutet die dargestellte Anzeige des SWR-Meters hin?

A: Eine gut angepasste Antenne

B: Eine schlecht angepasste Antenne

C: Eine zu geringe Sendeleistung

D: Eine zu hohe Sendeleistung

NG303: Fehlanpassungen oder Beschädigungen von HF-Übertragungsleitungen führen ...

A: zu Reflexionen des übertragenen HF-Signals und einem erhöhten SWR.

B: zu einem SWR von kleiner oder gleich 1.

C: zur Erzeugung unerwünschter Aussendungen, da innerhalb der erforderlichen Bandbreite keine Anpassung gegeben ist.

D: zu einer Überbeanspruchung der angeschlossenen Antenne.

Hohe Kabeldämpfung

  • Verringert das reflektierte Signal
  • Führt zur Verfälschung der Messung
NG208: Das koaxiale 50 Ω-Antennenkabel der 2 m-Amateurfunkstation wird mit einem gleichwertigen Koaxialkabel verlängert. Die Messung des SWR ergibt nach der Verlängerung einen besseren Wert. Was schließen Sie daraus? Durch die Verlängerung wird...

A: die Dämpfung erhöht und das reflektierte Signal verringert.

B: die Dämpfung erhöht und das reflektierte Signal verstärkt

C: die Dämpfung verringert und das reflektierte Signal verstärkt.

D: die Dämpfung verringert und das reflektierte Signal verringert.

Personenschutz

  • Elektromagnetische Felder können eine Auswirkung auf Menschen haben, die sich darin aufhalten
  • Es darf zu keiner Gefährdung von Menschen durch Amateurfunkanlagen kommen
  • Jeder Funkamateur muss sich mit dem Personenschutz in elektromagnetischen Feldern auskennen
NK201: Warum muss ein Funkamateur Kenntnisse zum Personenschutz in elektromagnetischen Feldern haben?

A: Weil zu hohe Feldstärken in Antennennähe schädigend auf den menschlichen Körper wirken können.

B: Weil eine Standortbescheinigung der Bundesnetzagentur hierfür nicht gültig wäre.

C: Damit er seinen Sender optimal an die Antenne anpassen kann.

D: Damit er bei einem Stromunfall als Ersthelfer tätig werden kann.

EMVU

Der Betreiber der ortsfesten Amateurfunkstelle ist für die Sicherstellung der „elektromagnetischen Verträglichkeit in der Umwelt“ (EMVU) verantwortlich.

VE501: Was bedeutet die Abkürzung EMVU?

A: Elektromagnetische Verträglichkeit in der Umwelt

B: Elektronische Messung von elektromagnetischen Unverträglichkeiten

C: Elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten

D: Eine Bürgerinitiative zum Schutz vor elektromagnetischen Unverträglichkeiten

VE502: Wer ist für die Sicherstellung der elektromagnetischen Umweltverträglichkeit verantwortlich?

A: Die Bundesnetzagentur

B: Der Betreiber der ortsfesten Amateurfunkstelle

C: Der Hersteller des Amateurfunkgerätes

D: Der Erbauer der Antennenanlage

BIm-SchV und BEMFV

  • Grenzwerte finden sich in der „26. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes“ (26. BIm-SchV) und in der „Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder“ (BEMFV)
  • In der Verordnung über das „Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder“ (BEMFV) ist das Anzeigeverfahren beschrieben
  • Funkamateur stellt vor Inbetriebnahme eigenständig sicher und dokumentiert, dass keine Gefährdung für Personen besteht
VE505: Wo sind die Grenzwerte zum Schutz von Personen und aktiven Körperhilfen in elektromagnetischen Feldern festgelegt?

A: Im Gesetz über den Amateurfunk (Amateurfunkgesetz – AFuG) und in der Verordnung zum Gesetz über den Amateurfunk (Amateurfunkverordnung – AFuV)

B: In der 26. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über elektromagnetische Felder – 26. BImSchV) und in der Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder (BEMFV)

C: Im Gesetz über die Bereitstellung von Funkanlagen auf dem Markt (Funkanlagengesetz – FuAG) und im Telekommunikationsgesetz (TKG)

D: In der Richtlinie Elektromagnetische Verträglichkeit von Elektro- und Elektronikprodukten (EMV-Richtlinie) und im Gesetz über die elektromagnetische Verträglichkeit von Betriebsmitteln (EMVG)

VE503: In welcher gesetzlichen Regelung ist das Verfahren zum Schutz von Personen in elektromagnetischen Feldern ortsfester Amateurfunkstellen festgelegt?

A: Im Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG)

B: In den Radio Regulations (RR)

C: Im Amateurfunkgesetz (AfuG)

D: In der Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder (BEMFV)

VE504: Was versteht man nach der Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder (BEMFV) unter dem „Anzeigeverfahren ortsfester Amateurfunkanlagen“?

A: Ein Verfahren, das ein zertifiziertes Messlabor durchführen muss, um sicherzustellen, dass keine Gefährdung für Personen besteht

B: Ein Verfahren, das es dem Funkamateur ermöglicht, eigenständig sicherzustellen und zu dokumentieren, dass keine Gefährdung für Personen besteht

C: Die Erklärung des Funkamateurs, dass er den Grenzwert von 10 W EIRP unterschreitet

D: Die Erklärung des Funkamateurs, dass er den Grenzwert von 750 W PEP nicht überschreitet

VE511: Welchen Status hat im Rahmen der EMVU die Anzeige einer ortsfesten Amateurfunkanlage?

A: Die Anzeige ist eine unverbindliche Erklärung darüber, dass Funkamateure eigenverantwortlich handeln.

B: Die Anzeige ist die verbindliche Erklärung eines Funkamateurs über die eigenverantwortliche Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte zum Schutz von Personen in elektromagnetischen Feldern.

C: Die Anzeige hat den gleichen rechtlichen Status wie eine Standortbescheinigung, gilt aber nur für nichtkommerzielle Anlagen.

D: Die Anzeige ist die verbindliche Erklärung eines Funkamateurs über die eigenverantwortliche Einhaltung des Bundesimmissionsschutzgesetzes.

Effektive Strahlungsleistung (ERP)

Kurze Wiederholung zu Antennen:

Groundplane-Antenne strahlt in alle Himmelsrichtungen nahezu gleichmäßig ab, aber nicht nach oben oder unten

Bei der Berechnung der Grenzwerte für den Schutzabstand wird die Hauptstrahlrichtung verwendet

Gewinnfaktor

  • Wie viel besser eine Antenne in Hauptstrahlrichtung im Vergleich zu einem Halbwellendipol abstrahlt
  • Gewinnfaktor 2: Antenne strahlt in Hauptstrahlrichtung doppelt so stark wie ein Halbwellendipol in seine Hauptstrahlrichtung

Effektive Strahlungsleistung (ERP)

Sendeleistung zur Antenne multipliziert mit Gewinnfaktor

Beispiel: 5 W auf eine Antenne mit Gewinnfaktor 2 ergibt die effektive Strahlungsleistung von 10 W

NG401: Die effektive Strahlungsleistung ERP (Effective Radiated Power) ist die von ...

A: einem Halbwellendipol abgestrahlte Leistung, bezogen auf eine Antenne.

B: einer Antenne abgestrahlte Leistung, bezogen auf einen Halbwellendipol.

C: einer Antenne abgestrahlte Leistung, bezogen auf einen isotropen Strahler.

D: einem isotropen Strahler abgestrahlte Leistung, bezogen auf eine Antenne.

Äquivalente isotrope Strahlungsleistung (EIRP)

Kugelstrahler oder Isotroper Strahler

Abbildung 80: Isotroper Strahler in der Mitte einer Kugel, der an allen Stellen der Kugeloberfläche die gleiche Strahlungsleistung erzeugt

EIRP

  • Bei Berechnung der Strahlungsleistung in Bezug zum isotropen Strahler wird von „äquivalenter isotroper Strahlungsleistung“ gesprochen
  • Englisch „equivalent isotropic radiated power“ (EIRP)

Berechnung

  • Erfolgt gleich zu ERP
  • Hat eine Antennen einen Gewinnfaktor von 3 bezogen auf den isotropen Strahler, dann strahlt diese Antenne in Hauptstrahlrichtung dreimal so stark wie ein isotroper Strahler in jede beliebige Richtung
  • Bei 5 W Sendeleistung auf Antenne mit Gewinnfaktor 3 gegenüber dem isotropen Strahler ergibt das die Strahlungsleistung 15 W EIRP

Bezug zum Halbwellendipol

  • Halbwellendipol hat den Gewinnfaktor 1,64 gegenüber isotropen Strahler
  • Antenne mit Gewinnfaktor 2 gegenüber Halbwellendipol hat einen Gewinnfaktor von 2 × 1,64 = 3,28 gegenüber isotropen Strahler
NG402: Die gleichwertige isotrope Strahlungsleistung EIRP (Equivalent Isotropic Radiated Power) ist die von ...

A: einem isotropen Strahler abgestrahlte Leistung, bezogen auf eine Antenne.

B: einem Halbwellendipol abgestrahlte Leistung, bezogen auf eine Antenne.

C: einer Antenne abgestrahlte Leistung, bezogen auf einen Halbwellendipol.

D: einer Antenne abgestrahlte Leistung, bezogen auf einen isotropen Strahler.

Sendeleistung Klasse N

  • 10 m-Band: 10 W ERP
  • 2 m- und 70 cm-Band: 10 W EIRP

Ein Funkgerät mit 5W Sendeleistung und einem Gewinnfaktor von 1,8 bezogen auf den isotropen Kugelstrahler darf damit betrieben werden:
5 W × 1,8 = 9 W

VD724: Wie hoch ist die maximal zulässige isotrope Strahlungsleistung (EIRP) für Funkamateure mit der Zulassungsklasse N im 2 m- und 70 cm-Band?

A: 5 W

B: 10 W

C: 25 W

D: 100 W

VD743: Wie hoch ist die maximal zulässige effektive Strahlungsleistung (ERP) für Funkamateure mit der Zulassungsklasse N im 10 m-Band?

A: 25 W

B: 10 W

C: 5 W

D: 100 W

VD726: Sie sind Inhaber einer Zulassung für den Amateurfunkdienst der Klasse N und nutzen ein Funkgerät mit 5 W Senderausgangsleistung. Dürfen Sie bei Sendebetrieb im 2 m-Band eine direkt angeschlossene Antenne mit Gewinnfaktor 1,8 bezogen auf den isotropen Kugelstrahler (entspricht 2,6 dBi Gewinn) verwenden?

A: Nein, da sich eine Strahlungsleistung von über 10 W EIRP ergibt.

B: Nein, da ich Antennen mit Gewinn nicht benutzen darf

C: Ja, da die Strahlungsleistung den Grenzwert von 10 W EIRP nicht überschreitet.

D: Ja, außer wenn die Amateurfunkstelle ortsfest betrieben wird.

VD725: Sie sind Inhaber einer Zulassung für den Amateurfunkdienst der Klasse N und nutzen ein Funkgerät mit 5 W Senderausgangsleistung. Dürfen Sie bei Sendebetrieb im 2 m-Band eine direkt angeschlossene Antenne mit Gewinnfaktor 2,5 bezogen auf den isotropen Kugelstrahler (entspricht 4,0 dBi Gewinn) verwenden?

A: Ja, sofern es sich um ein Handfunkgerät handelt.

B: Nein, da ich Antennen mit Gewinn nicht benutzen darf.

C: Nein, da sich eine Strahlungsleistung von über 10 W EIRP ergibt.

D: Ja, da die Senderausgangsleistung den Grenzwert von 10 W EIRP nicht überschreitet.

Anzeige ortsfester Amateurfunkanlagen

Für ortsfeste Amateurfunkstellen muss das Nachweisverfahren nur dann durchgeführt werden, wenn die Sendeanlage eine Strahlungsleistung von 10 W EIRP oder höher erreicht.

VE508: Wer muss seine Amateurfunkstelle bei der BNetzA gemäß der Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder (BEMFV) anzeigen?

A: Alle Funkamateure der Zeugnisklasse A

B: Alle Funkamateure, die auf der Kurzwelle aktiv sind

C: Alle Funkamateure, die Portabel- bzw. Mobilbetrieb durchführen

D: Alle Funkamateure, die ortsfeste Amateurfunkstellen mit einer Leistung ab 10 W EIRP betreiben

VE507: Für welche Amateurfunkstellen muss der Schutz von Personen in elektromagnetischen Feldern vom Funkamateur dokumentiert werden?

A: Für alle ortsfesten Amateurfunkstellen ab einer äquivalenten isotropen Strahlungsleistung von 10 W EIRP

B: Für alle Amateurfunkstellen

C: Für alle Amateurfunkstellen ab einer äquivalenten Strahlungsleistung von 10 W EIRP

D: Für alle ortsfesten Amateurfunkstellen

Anzeige bei BNetzA

  • vor der Aufnahme des Betriebs der ortsfesten Amateurfunkanlage
  • bei zuständiger Außenstelle der BNetzA
VE509: Bei welcher Stelle und zu welchem Zeitpunkt ist die Anzeige gemäß der Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder (BEMFV) für eine ortsfeste Amateurfunkanlage mit einer EIRP ab 10 W einzureichen?

A: Die Anzeige ist spätestens drei Monate nach Betriebsaufnahme bei der zuständigen Außenstelle der BNetzA einzureichen.

B: Wenn die Anzeige den tatsächlichen Gegebenheiten nicht mehr entspricht, ist dieses einer beliebigen Außenstelle der BNetzA mitzuteilen.

C: Die Anzeige ist bei einer beliebigen Außenstelle der BNetzA vor Aufnahme des Betriebs der Amateurfunkanlage einzureichen.

D: Die Anzeige ist vor Aufnahme des Betriebs der Amateurfunkanlage bei der zuständigen Außenstelle der BNetzA einzureichen.

Inhalt der Anzeige

Nachvollziehbare zeichnerische Darstellung mit

  • Standortbezogener Sicherheitsabstand
  • Vom Betreiber kontrollierbarer Bereich

Zusätzlich zur Anzeige

An der Funkstation liegend und auf Verlangen der BNetzA vorzulegen:

  • Einhaltung der Anforderungen
  • ggf. Antennendiagramme
  • Lageplan
  • Bauzeichnung oder Skizze mit Bemaßung
  • Konfiguration der Funkanlage
VE512: Welche Unterlagen sind ergänzend zur Anzeige gemäß der Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder (BEMFV) einer ortsfesten Amateurfunkanlage bei der zuständigen Außenstelle der BNetzA einzureichen?

A: Es sind keine weiteren Unterlagen beizufügen.

B: Es ist ein Blockschaltbild der Amateurfunkstelle beizufügen.

C: Der Anzeige ist eine nachvollziehbare zeichnerische Darstellung des standortbezogenen Sicherheitsabstands und des vom Betreiber kontrollierbaren Bereichs beizufügen.

D: Der Anzeige sind Antennendiagramme, Lageplan, Bauzeichnung oder Skizze mit Bemaßung beizufügen.

VE513: Welche Unterlagen hat der Funkamateur ergänzend zur Anzeige einer ortsfesten Amateurfunkanlage gemäß der Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder (BEMFV) ab dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme bereitzuhalten und der Bundesnetzagentur nach Aufforderung vorzulegen?

A: Das Anzeigeformblatt mit den Daten der ortsfesten Amateurfunkanlage und eine maßstäbliche Skizze des standortbezogenen Sicherheitsabstandes und des kontrollierbaren Bereiches

B: Eine nachvollziehbare Dokumentation über die Einhaltung der Anforderungen, gegebenenfalls Antennendiagramme, einen Lageplan, eine Bauzeichnung oder Skizze mit Bemaßung und die Konfiguration der Funkanlage

C: Eine Fotodokumentation der Amateurfunkanlage einschließlich der Antennen sowie eine formlose Aufstellung aller Messwerte nebst Antennendiagrammen

D: Die Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst, die Datenblätter aller Amateurfunkgeräte und das Logbuch, denn sie müssen jederzeit für eine mögliche Kontrolle durch die Bundesnetzagentur verfügbar sein

VD107: In welchem Fall hat ein Funkamateur der Bundesnetzagentur gemäß Amateurfunkverordnung (AFuV) technische Unterlagen über seine Sendeanlage vorzulegen?

A: Unverzüglich nach Erhalt der Amateurfunkzulassung

B: Bei Sendeleistungen größer als 750 W

C: Bei jeder technischen Änderung an der Sendeanlage

D: Auf Anforderung der Bundesnetzagentur

Änderungen

  • Fortlaufend prüfen, ob die Anlage gleich zu der in der Anzeige ist
  • Bei wesentlichen Änderungen erneute Anzeige durchführen
VE514: Was hat ein Funkamateur zu beachten, nachdem er seine ortsfeste Amateurfunkstelle bei der Bundesnetzagentur gemäß BEMFV angezeigt hat?

A: Nachdem die ortsfeste Amateurfunkstelle in Betrieb genommen wurde, ist die Dokumentation über die Einhaltung der Anforderungen mit allen erforderlichen Unterlagen der zuständigen Außenstelle der Bundesnetzagentur vorzulegen.

B: Das Anzeigeverfahren ist jedes Jahr erneut durchzuführen, um die Aktualität zu gewährleisten.

C: Er hat eine Dokumentation über die Einhaltung der Anforderungen mit allen erforderlichen Unterlagen bereitzuhalten und fortlaufend zu prüfen, ob die Bedingungen, unter denen die Anzeige durchgeführt wurde, noch zutreffend sind. Bei wesentlichen Änderungen ist die Amateurfunkstelle erneut anzuzeigen.

D: Mit der Anzeige seiner ortsfesten Amateurfunkstelle ist ein Funkamateur seinen Verpflichtungen zum Schutz von Personen in elektromagnetischen Feldern nachgekommen und muss diesbezüglich nichts weiter beachten.

VE510: Wann ist erneut eine Anzeige einer ortsfesten Amateurfunkanlage gemäß der Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder (BEMFV) bei der zuständigen Stelle der BNetzA einzureichen?

A: Nach Aufforderung der zuständigen Stelle der BNetzA

B: Die Anzeige ist jährlich zu aktualisieren. Wurden keine Änderungen an der Amateurfunkanlage vorgenommen, reicht eine formlose Mitteilung.

C: Wenn die bestehende Anzeige nicht mehr den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht, ist vom Betreiber das Anzeigeverfahren erneut durchzuführen.

D: Bei einem Wechsel der nationalen Zeugnisklasse

Nachweisverfahren

  • Berechnung des Personen-Sicherheitsabstands
  • Während des Sendebetriebs dürfen keine unbefugten Personen in diesem Bereich sein
  • Ist erfüllt, wenn dieses im kontrollierbaren Bereich stattfindet, z.B. eigenes Grundstück
VE506: Was muss ein Funkamateur zum Schutz von Personen bei dem Betrieb von ortsfesten Amateurfunkanlagen gemäß der Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder (BEMFV) vornehmen?

A: Er hat den zur Einhaltung der Grenzwerte erforderlichen Sicherheitsabstand einer Funkanlage mit EIRP von 10 W oder mehr rechnerisch oder messtechnisch zu ermitteln und in nachvollziehbarer Form zu dokumentieren.

B: Er kann bei einer Leistung von bis zu 100 W PEP den standardisierten Sicherheitsabstand von 25 m annehmen.

C: Er kann bei einer Leistung von bis zu 100 W PEP den standardisierten Sicherheitsabstand von 10 m annehmen.

D: Er hat den zur Einhaltung der Grenzwerte erforderlichen Sicherheitsabstand durch ein zertifiziertes Messlabor ermitteln zu lassen.

VE515: Welche Verfahren können Funkamateure nutzen, um den Nachweis zur Begrenzung von elektromagnetischen Feldern zu erstellen?

A: Funkamateure können aufgrund ihrer Fachkenntnisse die Einhaltung der elektromagnetische Grenzwerte abschätzen.

B: Funkamateure sind ausdrücklich vom Nachweis zur Begrenzung von elektromagnetischen Feldern ausgenommen.

C: Das Bewertungsverfahren mit der Anwendung „Watt Wächter“, das vereinfachte Bewertungsverfahren, Feldstärkemessung, Fernfeldberechnung und Nahfeldberechnung

D: Funkamateure müssen eine zertifizierte Firma mit dem Nachweis zur Begrenzung von elektromagnetischen Feldern beauftragen.

Mehrere Aussendungen gleichzeitig

  • Es können mehrere Funkamateure gleichzeitig an einer Anlage auf verschiedenen Frequenzen senden
  • In der Regel über verschiedene Antennen
  • Alle Antennen zusammen müssen für den Personenschutzabstand berücksichtigt werden
VE516: Welche Aussendungen von Amateurfunkanlagen müssen bei der Ermittlung des standortbezogenen Sicherheitsabstandes berücksichtigt werden?

A: Ausschließlich Aussendungen von ortsfest betriebenen Amateurfunkstellen mit einer Strahlungsleistung (EIRP) größer 10 W

B: Alle Aussendungen mit einer Strahlungsleistung (EIRP) größer 10 W, auch Aussendungen im Mobilbetrieb.

C: Alle Aussendungen der ortsfesten Amateurfunkstelle, die ein Funkamateur zeitgleich durchzuführen beabsichtigt

D: Nur die Aussendungen der maximalen Sendeleistung, die die Amateurfunkanlage erbringen kann

VE517: Sie wollen eine Amateurfunkstelle mit mehreren Sendeantennen betreiben und die Personenschutz-Sicherheitsabstände ermitteln. Dabei ergibt sich, dass der Sicherheitsabstand mehrerer Antennen überlappt. Was müssen Sie nun beachten?

A: Die Sicherheitsabstände sind mit der Anzahl der Sendeantennen als Sicherheitsfaktor zu multiplizieren.

B: Für die gesamte Antennenanlage gilt der Sicherheitsabstand der Antenne mit der größten Strahlungsleistung.

C: Die betroffenen Antennen sind gemeinsam zu betrachten, sofern mit ihnen gleichzeitig gesendet werden soll.

D: Es ist sicherzustellen, dass der Sendebetrieb zu jedem Zeitpunkt auf eine der Antennen beschränkt wird.

Standortbescheinigung

  • Eine Standortbescheinigung kann auf Antrag kostenpflichtig durch die BNetzA ausgestellt werden
  • Funkamateur muss alle notwendigen Unterlagen und Informationen für die Berechnung bereitstellen
VC121: Kann der Funkamateur laut Amateurfunkgesetz (AFuG) eine Standortbescheinigung erhalten?

A: Die BNetzA stellt auf Antrag eine Standortbescheinigung aus.

B: Die Standortbescheinigung kann mit der IT-Anwendung „Watt-Wächter“ erstellt werden.

C: Die BNetzA stellt mit der Zuteilung des Rufzeichens eine Standortbescheinigung aus.

D: Der Funkamateur kann auch auf Antrag keine Standortbescheinigung der BNetzA erhalten.

Verpflichtende Standortbescheinigung

Verpflichtend ist eine Standortbescheinigung, wenn sich am Standort der vorgesehenen ortsfesten Amateurfunkstelle bereits ortsfeste Funkanlagen befinden, die selbst eine Standortbescheinigung benötigen.

VE519: Kann die Bundesnetzagentur für den Betrieb einer ortsfesten Amateurfunkstelle eine Standortbescheinigung fordern?

A: Nur wenn die Amateurfunkstelle gewerblich genutzt wird

B: Nur wenn sich am Standort der vorgesehenen ortsfesten Amateurfunkstelle bereits ortsfeste Funkanlagen befinden, die selbst eine Standortbescheinigung benötigen.

C: Nein, für Amateurfunkanlagen gilt das Anzeigeverfahren

D: Ja, wenn die effektive Strahlungsleistung der Amateurfunkstelle 750 W überschreitet

VE518: Sie wollen eine Amateurfunkstelle an einem Standort errichten, an dem sich bereits andere ortsfeste Funkanlagen befinden. Welche Besonderheit müssen Sie in Bezug auf den Schutz von Personen in elektromagnetischen Feldern beachten?

A: Es ist ein mechanischer Sendeumschalter erforderlich, der verhindert, dass die Amateurfunkanlage gleichzeitig mit einer der anderen Funkanlagen sendet.

B: Es ist unzulässig, eine Amateurfunkstelle an einem Standort zu betreiben, an dem sich auch Funkanlagen anderer Funkdienste befinden.

C: Sofern die Senderausgangsleistung der Amateurfunkstelle 10 W überschreitet, darf sie an diesem Standort nicht betrieben werden.

D: Sofern die Gesamtleistung aller Funkanlagen am Standort 10 W EIRP erreicht oder überschreitet, ist eine Standortbescheinigung erforderlich.

Baurecht und Haftung

Abbildung 81: Antennenanlage für KW, VHF und UHF auf einem Hausdach
VE602: Nach welchen Bauvorschriften müssen Außenantennenanlagen errichtet werden?

A: Es sind nur die Empfehlungen der Amateurfunkverbände zu beachten.

B: Es gelten die Bestimmungen des Amateurfunkgesetzes (AFuG).

C: Es gelten die baurechtlichen Bestimmungen des jeweiligen Bundeslandes.

D: Für private Amateurfunkanlagen sind keine besonderen Vorschriften zu beachten.

VE707: Wer haftet für Schäden gegenüber Dritten, die durch die Antennenanlage einer Amateurfunkstelle entstehen können?

A: Die Bundesnetzagentur, da in den monatlichen Beiträgen auch ein Anteil für eine Gruppenversicherung für Antennenanlagen von Funkamateuren enthalten ist.

B: Der Grundstückseigentümer, er hat eine Antennenhaftpflichtversicherung abzuschließen, selbst wenn er nicht Betreiber der Amateurfunkstelle ist.

C: Die Amateurfunkvereinigung, wenn der Betreiber der Amateurfunkstelle Mitglied einer solchen Vereinigung ist

D: Der Eigentümer oder Betreiber der Antennenanlage

Energieleitungen

Abbildung 82: Dachständer

Wenn eine Antenne eine Energieversorgungsleitung berührt, besteht akute Gefahr von lebensgefährlichen Stromschlägen!

NK311: Was ist bei der Installation von Außenantennen insbesondere zu beachten?

A: Für die Antenne muss eine Sturmversicherung abgeschlossen werden.

B: An der Antenne müssen die Kontaktdaten des Betreibers erkennbar angebracht sein.

C: Zu benachbarten Energieversorgungsleitungen ist ein seitlicher Abstand von 8 m einzuhalten.

D: Im Falle einer Beschädigung dürfen umstürzende oder herabfallende Teile und Leitungen keine Energieversorgungsleitungen berühren.

Potentialausgleich

Potentialausgleich und Erdung

  • Durch Potentialausgleich wird eine gefährliche Berührungsspannung zwischen den Geräten vermieden
  • Mittels Erdung werden unerwünschte elektrische Ströme vom Gehäuse in die Erde abgeleitet
  • Geräte mittels kurzer Leitungen zusammenführen
  • Mit Haupterdungsschiene des Gebäudes verbinden
  • VDE 0855-300 für Erdung von Funkanlagen

Der Anschluss von Potentialausgleich und Erdung sollte nur vorgenommen werden, wenn man genau weiß, was man tut. Im Zweifel sollte man sich von einem erfahreneren Funkamateur oder einer Elektrofachkraft helfen lassen.

VE604: Unter welchen Bedingungen ist die Norm VDE 0855-300 für den Potentialausgleich und die Erdung von Funkanlagen bzw. die Normenreihe VDE 0185-305 zum Blitzschutz heranzuziehen?

A: Die Norm VDE 0855-300 gilt für Gebäude, auf denen Antennen errichtet sind. Drahtantennen und freistehende Antennenmasten sind davon ausgenommen.

B: Beide Normen sind dann anzuwenden, wenn Gebäude von Blitzen getroffen werden können.

C: Die Norm VDE 0855-300 gilt für alle Amateurfunk-Sendeanlagen. Die Normenreihe VDE 0185-305 gilt nur für Gebäude mit Blitzschutzsystem.

D: Wenn die Antennenanlage weit genug vom Gebäude entfernt ist, muss die Normreihe VDE 0185-305 nicht angewendet werden.

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