Logbuch und QSL-Karten

Logbuch

  • Mit einem Logbuch hat man die Möglichkeit, seine Funkaktivitäten zu dokumentieren
  • Die Führung eines Logbuchs ist freiwillig

Folgende Daten werden üblicherweise in einem Logbuch für jede Funkverbindung festgehalten:

  • Rufzeichen der Gegenstation
  • Frequenz oder Band
  • Datum und Uhrzeit
  • Übertragungsverfahren (z. B. SSB, FT8, RTTY, ...)
  • Vergebener und erhaltener Rapport
  • Verwendete Sendeleistung
  • Bemerkungen (z.B. Name des QSO-Partners oder eigene verwendete Station)
BG101: Was verstehen Funkamateure unter einem Logbuch?

A: Es ist die Dokumentation über die Einhaltung der Sicherheitsabstände bezüglich des Personenschutzes.

B: Es ist die Dokumentation aller Geräte und Antennen des Funkamateurs.

C: Es ist das Stationstagebuch, das ein Funkamateur freiwillig führt oder in besonderen Fällen führen muss.

D: Es ist das Stationstagebuch, das jeder Funkamateur führen muss.

Verpflichtende Logbuchführung

Es kann aber auch dazu kommen, dass man eine Aufforderung der Bundesnetzagentur erhält, die einen verpflichtet, ein Logbuch zu führen.

  • Zur Untersuchung von Störungsursachen
  • Zur Klärung frequenztechnischer Fragen
VD109: Wann muss der Funkamateur Angaben über den Betrieb seiner Amateurfunkstelle schriftlich festhalten, z. B. als Logbuch?

A: Bei internationalem Funkbetrieb

B: Bei Funkbetrieb auf der Kurzwelle

C: Auf Verlangen der Bundesnetzagentur

D: In den ersten 12 Monaten nach der Zulassung

VD108: Zu welchen Zwecken kann die Bundesnetzagentur schriftliche Nachweise über den Funkbetrieb verlangen?

A: Als Nachweis zur Abrechnung der Frequenznutzungsbeiträge

B: Zur Untersuchung von Störungsursachen oder zur Klärung frequenztechnischer Fragen

C: Als Nachweis für die Einhaltung von Grenzwerten nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG)

D: Zur Überprüfung der Qualifikation des Funkamateurs und des Inhalts seiner Aussendungen

Aufbewahrung des Logbuchs

  • Bei angeordneter Logbuchführung
  • Über eine bestimmte Zeit einsehbar
  • Bei elektronischem Logbuch ist Transfer mit ADIF-Dateiformat möglich
  • Bei Transfer von Papier auf elektronisch muss das Papierformat weiter aufbewahrt werden
BG102: Was ist bei der Erstellung eines „Computer-Logbuchs“ bei angeordneter Logbuchführung zu beachten?

A: Es muss jederzeit ein Ausdruck des Logbuches vorhanden sein.

B: Die Logdatei muss auch mit einem Textverarbeitungsprogramm gelesen werden können.

C: Es muss zusätzlich ein herkömmliches Papierlogbuch geführt werden.

D: Die Daten müssen, wie auch beim Papierlogbuch, über eine bestimmte Zeit einsehbar sein.

BG103: Was ist bei angeordneter Logbuchführung bei einem Wechsel der „Logbuchsoftware“ zu berücksichtigen?

A: Es sollte auf eine Software für ein 64 Bit-System gewechselt werden.

B: Die alte Software muss auf jeden Fall gelöscht werden, um Kollisionen bei den Datenformaten zu vermeiden.

C: Die Logbuchdaten müssen verfügbar bleiben, um die Betriebsdaten bei eventuellen späteren Überprüfungen einsehen zu können.

D: Es sollte ein Logbuchprogramm genutzt werden, welches ermöglicht, die Daten in der Cloud zu speichern.

Koordinierte Weltzeit

  • Zeiten in UTC (Universal Time Coordinated) führen
  • Uhrzeiten über unterschiedliche Zeitzonen müssen nicht umgerechnet werden
  • Keine Probleme mit Sommer-/Winterzeit
  • Berlin zu Mitteleuropäischer Zeit (MEZ): UTC+1
  • Berlin zu Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ): UTC+2

QSL-Karten

  • Nachweis darüber, dass eine Funkverbindung tatsächlich stattgefunden hat
  • Dienen als Beleg bei der Beantragung von Amateurfunk-Diplomen
  • Q-Gruppe QSL mit „ich bestätige den Empfang“
BG104: Eine QSL-Karte ist ...

A: die Bescheinigung über die Mitgliedschaft in einer Amateurfunkvereinigung.

B: eine Landkarte, in der Standorte für ortsgebundene Funkwettbewerbe eingezeichnet sind.

C: eine Reservierungsbestätigung für die Teilnahme an einer Amateurfunkrunde. Sie sichert dem Funkamateur einen Listenplatz in der Runde.

D: die Bestätigung einer Amateurfunkverbindung. Sie dient z. B. als Beleg bei der Beantragung von Amateurfunk-Diplomen.

Angaben

Abbildung 106: Beispiel für eine QSL-Karte, ausgestellt von DL4EAX zur Bestätigung einer Verbindung mit der Station JA1EBV

Eine QSL-Karte sollte mindestens folgende Angaben enthalten:

  • Datum
  • Uhrzeit in UTC
  • Eigenes Rufzeichen
  • Rufzeichen der Gegenstation
  • Genutzte Frequenz oder Frequenzband
  • Verwendetes Übertragungsverfahren
  • Gegebener Rapport
BG105: Welche Angaben sollten QSL-Karten mindestens enthalten?

A: Verwendetes Rufzeichen, Datum und Uhrzeit der Funkverbindung in UTC, Frequenz, Übertragungsverfahren, Signal-Rapport sowie den eigenen Namen, Standort, Locator, die eigene Sendeleistung und Angaben zur eingesetzten technischen Ausrüstung

B: Rufzeichen der Gegenstation, Datum und Uhrzeit der Funkverbindung in UTC, genaue Frequenz, Übertragungsverfahren, Signal-Rapport und weitere übliche Angaben wie den eigenen Namen, Standort, Locator und die eigene Sendeleistung

C: Verwendetes Rufzeichen, Rufzeichen der Gegenstation, Datum und Uhrzeit der Funkverbindung in UTC, Band, Übertragungsverfahren und Signal-Rapport

D: Rufzeichen der Gegenstation, Datum und Uhrzeit der Funkverbindung in UTC, Frequenz, Übertragungsverfahren, Angaben über das Funkwetter und die Unterschrift des Operators

BG106: Was sollten Sie bei der Eintragung von Uhrzeiten in QSL-Karten beachten? Sie sollten in ...

A: der koordinierten Weltzeit (UTC) eingetragen werden, um Funkpartnern im Ausland das Auffinden im Logbuch zu erleichtern.

B: der eigenen Ortszeit und zusätzlich in der Ortszeit des Funkpartners eingetragen werden, um sowohl den deutschen Vorschriften zu genügen als auch Funkpartnern im Ausland das Auffinden im Logbuch zu erleichtern.

C: der eigenen Ortszeit eingetragen werden, um den deutschen Vorschriften zu genügen.

D: der Ortszeit des Funkpartners eingetragen werden, damit es zu keinen Verwechselungen kommt.

BG107: Welche Uhrzeit tragen Sie in die QSL-Karte ein, wenn Sie um 15:30 MEZ ein QSO hatten?

A: 14:30 UTC

B: 17:30 UTC

C: 16:30 UTC

D: 13:30 UTC

BG108: Welche Uhrzeit tragen Sie in die QSL-Karte ein, wenn Sie um 13:30 MESZ eine Funkverbindung hatten?

A: 13:30 UTC

B: 14:30 UTC

C: 12:30 UTC

D: 11:30 UTC

Vermittlung von QSL-Karten

  • Über teilnehmende Amateurfunkverbände in den Ländern
  • via Vermittlungsbüro – international „Bureau“
  • Weltweites alternatives Postnetz
  • In Deutschland bietet das der DARC e.V. für Mitglieder kostenlos an

Callbooks

  • Adressen in internationalen Amateurfunk-Rufzeichenlisten (Callbook)
  • Oder im Internet
  • Es gibt „QSL-Manager“, die für andere Stationen den Versand übernehmen
BG110: Wo können Sie die Anschriften von ausländischen Funkamateuren finden, denen Sie die QSL-Karte direkt zusenden möchten?

A: Ich finde diese in der VO Funk.

B: Ich finde diese in der internationalen Amateurfunk-Rufzeichenliste (Callbook) oder aus Informationen des Internets.

C: Ich finde diese in der Amateurfunk-Rufzeichenliste auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur.

D: Ich finde diese im internationalen Telefonbuch.

BG109: HZ1HZ sagte Ihnen „QSL via K8PYD“. Was würden Sie tun, um die QSL-Karte von HZ1HZ zu erhalten?

A: Ich schaue im Callbook nach der Adresse von HZ1HZ und schicke die Karte direkt.

B: Ich muss meine QSL-Karte via HZ1HZ senden, weil K8PYD der QSO-Partner war.

C: Ich warte, bis HZ1HZ die Karte an K8PYD geschickt hat.

D: Ich sende meine QSL-Karte via K8PYD, weil dieser der QSL-Manager von HZ1HZ ist.

Elektronische QSL-Karten

  • Papierlose Alternativen
  • Elektronische Logbücher lassen sich hochladen
  • Nur wenige Plattformen werden für Diplome anerkannt
BG111: Welche Alternativen zur QSL-Karte sind üblich? Bestätigung von Funkverbindungen durch ...

A: das Intruder Monitoring der Amateurfunkverbände

B: Beurkundung durch einen Notar oder SWL-Fachanwalt

C: elektronische QSL-Karten oder Logbuch-Upload

D: die BNetzA als unabhängige Stelle

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