Automatische Empfangsberichte im Amateurfunk, insbesondere bei WSPR (Weak Signal Propagation Reporter) und CW (Continuous Wave, also Morsecode), werden oft über Online-Plattformen wie WSPRnet oder Reverse Beacon Network (RBN) bereitgestellt. Hier ein Überblick, wie diese Berichte funktionieren und wie sie genutzt werden können:
Funktionsweise
- WSPR: Bei WSPR sendet Deine Funkstation periodisch ein Signal mit geringer Leistung (meist zwischen 1 und 5 Watt). Empfangsstationen weltweit, die ebenfalls WSPR-Software verwenden, empfangen dieses Signal und melden den Empfangsbericht automatisch an WSPRnet, wo die Daten gesammelt und visualisiert werden. Ein Empfangsbericht enthält die Rufzeichen, Signalstärke, Frequenz, Distanz und den Standort der sendenden und empfangenden Station.
- CW (über RBN): Für CW-Signale gibt es das Reverse Beacon Network. CW-Signale werden von automatisierten Empfängern, sogenannten „Skimmer-Stationen“, aufgenommen und analysiert. Sobald ein Skimmer Dein Rufzeichen erkennt, erstellt er einen Empfangsbericht, der an die zentrale RBN-Datenbank gesendet wird. Diese Daten umfassen ebenfalls Signalstärke, Frequenz, und Standortinformationen.
Einsatzmöglichkeiten
- Reichweitenbestimmung: Mit den Empfangsberichten lässt sich die Reichweite Deiner Station in Echtzeit verfolgen. Du siehst, wie weit und in welche Richtungen Deine Signale vordringen, und bekommst ein Bild davon, welche Länder oder Kontinente Du bei den aktuellen Bedingungen erreichen kannst.
- Antennenanalyse: Die Empfangsberichte geben Aufschluss über die Effektivität Deiner Antennenanlage. Zum Beispiel kannst Du die Signalstärke und das Verhältnis von empfangenen zu gesendeten Stationen analysieren, um zu erkennen, ob es Optimierungspotenzial bei der Antennenposition, -richtung oder -höhe gibt.
- Propagationsbedingungen: WSPR- und RBN-Daten ermöglichen auch eine Analyse der aktuellen Ausbreitungsbedingungen in verschiedenen Frequenzbereichen. Du erkennst, zu welchen Tageszeiten oder unter welchen Bedingungen bestimmte Frequenzen am besten funktionieren.
Automatische Empfangsberichte über Plattformen wie WSPRnet und das Reverse Beacon Network sind wertvolle Werkzeuge im Amateurfunk. Sie bieten detaillierte, reale Daten zur Funkreichweite und zur Beurteilung der eigenen Antennenanlage und ermöglichen eine kontinuierliche Optimierung und Anpassung an die jeweiligen Ausbreitungsbedingungen.
Neben WSPRnet und dem Reverse Beacon Network spielt *PSK Reporter* (erreichbar unter pskreporter.info) eine wichtige Rolle bei der Sammlung und Verbreitung automatischer Empfangsberichte.
PSK Reporter: Funktion und Besonderheiten
*PSK Reporter* ist eine Plattform, die nicht nur für WSPR und CW, sondern für eine Vielzahl digitaler Betriebsarten im Amateurfunk geeignet ist. Empfangsstationen weltweit können Signale empfangen, dekodieren und ihre Berichte an die zentrale Datenbank von PSK Reporter senden. Zu den unterstützten Modulationsarten gehören u.a. PSK31, FT8, FT4, RTTY und viele weitere. Jede Empfangsstation, die die entsprechende Software installiert und konfiguriert hat, kann eingehende Signale analysieren und ihre Berichte online bereitstellen.
Die Daten, die über PSK Reporter erfasst werden, ähneln denen von WSPRnet und RBN und beinhalten u.a.:
- Rufzeichen der sendenden und empfangenden Station,
- Signalstärke,
- Frequenz und
- Standortdaten beider Stationen.
Diese Berichte sind dann auf einer interaktiven Weltkarte visualisiert und erlauben eine Echtzeitanalyse der weltweiten Signalverbreitung für unterschiedliche Modulationsarten.
Vorteile und Nutzung von PSK Reporter und weiteren Digitalmodis