Blitzerdung (Klasse E)

ACHTUNG: Die Inhalte auf dieser Seite beziehen sich auf Amateurfunkprüfungen, die ab dem 24.06.2024 abgenommen werden. Für Prüfungen, die vor diesem Stichtag stattfinden, gilt noch der alte Prüfungsfragenkatalog, für den der alte Online-Kurs besser geeignet ist.
ACHTUNG: Die Inhalte auf dieser Seite sind noch in Bearbeitung. Dies ist eine Vorschau des aktuellen Bearbeitungsstandes.

Antennenanlagen erhöhen in der Regel nicht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Blitz einschlägt, aber wenn er einschlägt, wird vermutlich eine vorhandene exponierte Antenne das Ziel sein.

Deshalb müssen Antennenanlagen auf oder an Gebäuden geerdet bzw. in ein vorhandenes Blitzschutzsystem integriert werden.

Häufig geht ein Blitz nur in der Nähe unserer Station nieder. Das ist weniger schlimm als ein direkter Einschlag, aber auch das reicht, um große Schäden anzurichten. Deshalb ist Blitzschutz ein wichtiges Thema für uns Funkamateure.

Wie können wir unsere Geräte vor Überspannungen durch Blitze schützen? Es gibt Blitzschutz-Zwischenstecker für Koaxkabel, die mittels einer Gasentladungsröhre Überspannungen ableiten oder man kann die Antennenzuleitung nach dem Funkbetrieb direkt erden. In beiden Fällen braucht man eine Erdungsleitung (massiver Draht, keine Litze) deren Durchmesser den VDE-Vorgaben entspricht (Kupfer 16 mm², Alu 25 mm², Stahl 50 mm²). Jede vorhandene Gebäudeerdung kann genutzt werden.

Abbildung : Durch Überspannung völlig zerstörter Kondensator in einem Netzteil. Ursache war ein Blitzeinschlag in der Nähe der Station. Hier kam die Überspannung über das Stromnetz.
EK209: Unter welchen Bedingungen darf eine Gebäudeerdungsanlage für die Antennenerdung verwendet werden?
EK210: Welches Material und welcher Mindestquerschnitt kann für eine Erdungsleitung zwischen einem Antennenstandrohr und einer Erdungsanlage nach VDE 0855-300 beispielsweise verwendet werden?

Eine Blitzschutzanlage soll das Gebäude bei Blitzeinschlägen schützen. Damit der Schutz erhalten bleibt, muss man wissen was man tut. Änderungen müssen deshalb Fachleute vornehmen.

Soll eine Verbindung mit einer vorhanden Blitzschutzanlage hergestellt werden, muss dies in dem Blitzschutzkonzept vorgesehen sein, das von einer Blitzschutz-Fachkraft erstellt wurde.

EK211: Unter welchen Bedingungen darf das Standrohr einer Amateurfunkantenne auf einem Gebäude mit dem gebäudeeigenen Blitzschutzsystem verbunden werden?

Hier wiederholen wir noch einmal die Warnung aus dem Kurs für die Klasse N:

Arbeiten an einem Blitzschutzsystem sollten ausschließlich durch Blitzschutzfachkräfte vorgenommen werden, die über eine entsprechende Ausbildung verfügen! Ebenfalls sollte der Anschluss von Potentialausgleich und Erdung nur vorgenommen werden, wenn man genau weiß, was man tut. Im Zweifel sollte man sich von einem erfahreneren Funkamateur oder einer Elektrofachkraft helfen lassen.