Unerwünschte Aussendungen III (Klasse A)

ACHTUNG: Die Inhalte auf dieser Seite beziehen sich auf Amateurfunkprüfungen, die ab dem 24.06.2024 abgenommen werden. Für Prüfungen, die vor diesem Stichtag stattfinden, gilt noch der alte Prüfungsfragenkatalog, für den der alte Online-Kurs besser geeignet ist.
ACHTUNG: Die Inhalte auf dieser Seite sind noch in Bearbeitung. Dies ist eine Vorschau des aktuellen Bearbeitungsstandes.

Unerwünschte Aussendungen können nicht nur durch Oberwellen erfolgen, sondern auch durch unerwünschte Mischprodukte in der Frequenzaufbereitung von Sendern entstehen. Hierbei wird nach Mischern oft ein Bandpassfilter zur Unterdrückung dieser unerwünschten Mischprodukten verwendet.

AJ211: Wie wird vermieden, dass unerwünschte Mischprodukte aus dem Mischer in die Senderausgangsstufe gelangen?
AJ209: Welches Filter sollte hinter einen VHF-Sender geschaltet werden, um die unerwünschte Aussendung von Subharmonischen und Harmonischen auf ein Mindestmaß zu begrenzen?
AJ208: Die Oberschwingungen eines Einbandsenders sollen mit einem Ausgangsfilter ünterdrückt werden. Welcher Filterkurventyp wird benötigt?

Bei der Betrachtung von Vielfachen der Grundfrequenz eines Signals unterscheiden wir zwischen den Begriffen Harmonische und Oberwellen des Signals. Diese beiden Begriffe unterscheiden sich nur in deren Definition und Zählweise. Die 1. Harmonische eines Signals ist dessen Grundfrequenz selbst. Die 2. Harmonische entspricht der 1. Oberwelle eines Signals, die 3. Harmonische der 2. Oberwelle eines Signals und so weiter.

AJ204: Die dritte Harmonische einer 29,5 MHz-Aussendung fällt in ...
AJ203: Auf welche Frequenz müsste ein Empfänger eingestellt werden, um die dritte Oberwelle einer 7,20 MHz-Aussendung erkennen zu können?

Oberwellen und Harmonische entstehen oft durch Übersteuerung von Verstärkerstufen. Diese entstehen insbesondere durch Begrenzen der Spitzen der Amplituden.

Oberwellen und Harmonische eines Signals entstehen immer, wenn sich Abweichungen von der idealen Sinus-Kurve bilden.

AJ207: Worauf deutet die folgende Wellenform der Ausgangsspannung eines Leistungsverstärkers hin?

Sollen bestimmte Oberwellen oder Harmonische eines Signals einzeln unterdrückt werden, so kann dies auch durch sog. Sperrkreise erfolgen. Ein Sperrkreis unterdrückt genau eine Frequenz maximal und lässt ansonsten alle anderen nahezu ungehindert passieren.

AJ210: Was wird eingesetzt, um die Abstrahlung einer spezifischen Harmonischen wirkungsvoll zu begrenzen?

Unerwünschte Aussendungen können auch in unmittelbarer Nähe zum Sendesignal vorliegen. Diese sind durch den Einsatz von Filtern nur schwer oder gar nicht zu unterdrücken und sollten somit bereits zu Beginn der Signalaufbereitung durch entsprechende Maßnahmen wirksam unterdrückt werden. Häufig entstehen solche Nebenaussendung, oder auch Nebenprodukte genannt (umgangssprachlich auch als „Splatter“ bezeichnet), welche das Sendesignal ungewollt verbreitern, durch eine zu hohe Einstellung des Mikrofonverstärkers eines Senders. Hierdurch wird das Signal nichtlinear und somit verzerrt, was unerwünschte Nebenprodukte zur Folge hat.

AJ219: Was passiert, wenn bei einem SSB-Sender die Mikrofonverstärkung zu hoch eingestellt wurde?

Auch durch eine nicht ausreichend stabilierte Versorgungsspannung von Senderendstufen können unerwünschte Aussendungen entstehen. Hierbei kann beispielsweise ein schlecht gefiltertes oder stabilisiertes Netzteil (mit Brummspannung behaftet) auf der Versorgungsspannungsseite zu AM-Aussendungen der Endstufe führen. Auch Einstreuungen von NF-Signalen auf der Netzversorgungsseite eines Senders können zu entsprechenden AM-Aussendungen führen. Dies ist oft bei CW-Aussendungen als „verbrummter“ Träger/Ton wahrzunehmen, insbesondere bei älteren Sendern.

AJ222: Durch Addition eines Störsignals zur Versorgungsspannung der Senderendstufe wird ...
AJ223: Wenn der Stromversorgung einer HF-Endstufe NF-Signale überlagert sind, kann dies eine (zusätzliche) unerwünschte Modulation der Sendefrequenz erzeugen. Um welche unerwünschte Modulation handelt es sich?

Auch gesetzlich ist der Funkamateur beim Betrieb seiner Gerätschaften an bestimmte Grenzwerte für Oberwellen- und Nebenaussendungen gebunden. Hierbei wird grob zwischen 2 Frequenzbereichen unterschieden, für die jeweils unterschiedliche gesetzliche Grenzwerte definiert werden.

Zum einen der HF-Bereich von 1,7 MHz bis 35 MHz.

In diesem Bereich gilt, dass Nebenaussendungen und Oberwellen mindestens 40 dB gegenüber dem maximalen Sendesignalspitzenpegel des Senders (PEP) gedämpft werden müssen, so lange sich die Leistung der Signale oberhalb eines Pegels von 0,25 µW befindet.

AJ224: Was gilt beim Sendebetrieb für unerwünschte Aussendungen im Frequenzbereich zwischen 1,7 und 35 MHz? Sofern die Leistung einer unerwünschten Aussendung ...

Zum anderen der VHF/UHF/SHF-Bereich von 50 MHz bis 1000 MHz.

In diesem Bereich gilt, dass Nebenaussendungen und Oberwellen mindestens 60 dB gegenüber dem maximalen Sendesignalspitzenpegel des Senders (PEP) gedämpft werden müssen, so lange sich die Leistung der Signale oberhalb eines Pegels von 0,25 µW befindet.

AJ225: Was gilt beim Sendebetrieb für unerwünschte Aussendungen im Frequenzbereich zwischen 50 und 1000 MHz? Sofern die Leistung einer unerwünschten Aussendung ...

Weitere Informationen zu gesetzlichen Anforderungen an die Unterdrückung von Oberwellen- und Nebenaussendungen können unter https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Amateurfunk/AmtsblattverfuegungenAFu/Vfg332007Ver246ffentlicId10701pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=4

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