Vollweggleichrichter (Klasse A)

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An Stelle eines Brückengleichrichters, kann auch mit zwei Dioden und einem Transformator mit Mittelanzapfung eine Vollweggleichrichtung erreicht werden.

Abbildung 104: Vollweggleichrichtung

Zum Verständnis der Funktion muss die positive und negative Halbwelle getrennt betrachtet werden.

Liegt an der oberen Wicklung eine positive Halbwelle an der Anode einer Diode gegenüber der Mittelanzapfung an, dann leitet nur diese Diode und gibt die Halbwelle auf den Ausgang, der mit + bezeichnet ist. An der unteren Diode liegt zu diesem Zeitpunkt eine negative Halbwelle an der Anode gegenüber der Mittelanzapfung an. Diese Diode bleibt bei dieser Halbwelle gesperrt.

Bei der nächsten Halbwelle ist die obere Diode gesperrt und die untere Diode leitet, da nun eine positive Halbwelle

an der Anode gegenüber der Trafomittelanzapfung anliegt. Am Gleichspannungsausgang erscheinen nun zwei Halbwellen, aber immer in positiver Richtung gegenüber der Mittelanzapfung, die dem Minuspol der Ausgangsgleichspannung entspricht.

MERKE: Die beiden Katoden der Dioden liegen zusemmen am Pluspol der Ausgangsspannung.

Bei zwei Schaltungen der Frage AD 307 wird bei einer Halbwelle die Wechselspannung kurzgeschlossen, da beide Dioden in Durchlassrichtung hintereinander betrieben werden.

Bitte selbst feststellen.

Eine weitere Schaltungsvariante funktioniert zwar, aber die Polarität am Ausgang ist negativ gegenüber der Trafomittelanzapfung.

AD307: Welche Gleichrichterschaltung erzeugt eine Vollweg-Gleichrichtung mit der angezeigten Polarität?

Wenn zwei Anoden gemeinsam an einem Ausgangspol angeschlossen sind, dann wird dort die pulsierende Gleichspannung negativ gegenüber der Mittelanzapfung des Trafos sein. Beide Halbwellen befinden sich unterhalb der Nulllinie.

AD308: Welche Form hat die Ausgangsspannung der dargestellten Schaltung?

Würde man die pulsierende Gleichspannung über einen Spannungsteiler in einen Verstärker mit Lautsprecher einspeisen, dann könnte man einen 100 Hz Brummton hören.

Gegenüber der 50Hz Sinusschwingung mit einer Periodendauer von 20 ms, enthält die pulsierende Gleichspannung prinzipiell 2 Schwingungen in der Zeit von 20ms. Daraus lassen sich die 100Hz berechnen.

AD310: Welche Grundfrequenz hat die Ausgangsspannung eines Vollweggleichrichters, der an eine 50 Hz-Versorgung angeschlossen ist?