Um aus der Wechselspannung eine Gleichspannung zu erzeugen, benötigen wir einen Gleichrichter. Die einfachste Möglichkeit ist die Gleichrichtung mit einer Diode. Wie bereits gelernt leitet eine Diode nur in eine Richtung. Kennt Ihr noch die Merkhilfe Abbildung 63?
Diese Eigenschaft der Diode wollen wir uns zu Nutzen machen. Schaltet man einen Lastwiderstand über in Reihe geschaltete Diode an eine Wechselspannungsquelle (Schaltung Abb. 64), leitet die Diode den Strom nur, wenn die Anode positiver ist als die Kathode. Die positive Halbwelle der Wechselspannung wird durchgelassen. In der anderen Halbwelle sperrt die Diode und die Ausgangsspannung während der negativen Halbwelle bleibt bei null (vgl. Abb. 66). Da nur eine Halbwelle der sinusförmigen Wechselspannung ausgenutzt wird, nennt man diese Schaltung Einweggleichrichtung.
Würden wir jetzt noch einen genügend großen Kondensator parallel zum Lastwiderstand schalten, wird sich dieser in der einen Halbwelle schnell über die Diode aufladen und in der anderen Halbwelle (Sperrung der Diode) langsam über den Widerstand entladen. Damit kommen wir dann einer Gleichspannung schon näher. Auch gibt es noch andere Varianten der Gleichrichtung z.B. Brückengleichrichter. Dies werden wir aber erst später behandeln.