Häufig wird die Strahlungsleistung allerdings gar nicht auf den Halbwellendipol bezogen, sondern auf einen sogenannten Kugelstrahler, der fachsprachlich auch als isotroper Strahler bezeichnet wird.
Beim isotropen Strahler handelt es sich um eine Antenne, die nur in der Theorie existiert. Sie ist unendlich klein – kleiner als ein Stecknadelkopf. Die Funkwellen werden von dieser theoretisch in alle Richtungen mit gleicher Stärke abgestrahlt. Der isotrope Strahler hat also keine Hauptstrahlrichtung.
Wird die Strahlungsleistung auf den isotropen Strahler bezogen angegeben, dann spricht man von der „äquivalenten isotropen Strahlungsleistung“. Dies wird nach dem englischen Begriff „equivalent isotropic radiated power“ mit EIRP abgekürzt.
Die Berechnung erfolgt bei EIRP vom Prinzip her genauso wie bei ERP: Hat eine Antennen einen Gewinnfaktor von 3 bezogen auf den isotropen Strahler, dann strahlt diese Antenne in Hauptstrahlrichtung dreimal so stark wie ein isotroper Strahler in jede beliebige Richtung. Gibt man
Ein Halbwellendipol hat übrigens einen Gewinnfaktor von 1,64 gegenüber dem isotropen Strahler. Mit diesem Wert kann man auch zwischen dem Gewinnfaktor bezogen auf den Halbwellendipol und dem Gewinnfaktor bezogen auf den isotropen Strahler umrechnen. Hat eine Antenne einen Gewinnfaktor von 2 gegenüber dem Halbwellendipol, hat sie einen Gewinnfaktor von $2 \cdot 1,64 = 3,28$ gegenüber dem Kugelstrahler.