Detektorempfänger (Klasse E)

ACHTUNG: Die Inhalte auf dieser Seite beziehen sich auf Amateurfunkprüfungen, die ab dem 24.06.2024 abgenommen werden. Für Prüfungen, die vor diesem Stichtag stattfinden, gilt noch der alte Prüfungsfragenkatalog, für den der alte Online-Kurs besser geeignet ist.

Einer der ersten und einfachsten Empfänger für den Rundfunkempfang (AM) war der Detektor-Empfänger.

Abbildung 157: Detektor-Empfänger

Beim Detektor-Empfänger wird ein Parallel-Schwingkreis, bestehend aus Spule und abstimmbarem Kondensator, durch ein empfangenes Rundfunksignal 158, welches über die Antenne zugeführt wird, zum Schwingen angeregt. Voraussetzung hierfür ist, dass der Schwingkreis auf die Frequenz eines Rundfunksenders abgestimmt wird. Mittels einer Gleichrichter-Diode (Detektor) wird die im Empfangssignal enthaltene AM-Modulation gleichgerichtet 159. Anschließend kann das demodulierte Signal mittels eines hochohmigen Kopfhörers direkt hörbar gemacht werden 160. Dies ist möglich, da der Kopfhöhrer träge ist und den einzelnen Stromstößen nicht folgen kann. Er wirkt quasi wie ein Tiefpass und stellt so die Hüllkurve wieder her, was der gewünschten Niederfrequenz entspricht.

Abbildung 157: Schaltbild eines einfachen Detektor-Empfängers
Abbildung 158: Signal an der Antenne
Abbildung 159: Gleichgerichtetes Signal an der Diode
Abbildung 160: Hörbares NF Signal

Ein Detektor-Empfänger verfügt nicht über eine Batterie, sondern bezieht seine Energie direkt aus dem empfangenen Signal. Daher sind Detektor-Empfänger normalerweise für den Empfang von starken Rundfunksendern im Lokalbereich verwendbar und nur eingeschränkt für den Fernempfang von Sendern im Fernbereich.

Der Kopfhörer muss beim Detektor-Empfänger hochohmig sein, damit dieser den Schwingkreis nicht zu sehr bedämpft und die Selektivität und Empfangsleistung des Empfängers nicht zu sehr beeinträchtigt.

EF101: Was stellt nachfolgende Schaltung dar?