Personengebundene Rufzeichen sind die am häufigsten vergebenen Rufzeichen. In Deutschland gibt es drei unterschiedliche Zulassungsklassen, mit jeweils eigenen Bereichen im Rufzeichenplan. Die einzelnen Klassen lauten, aufbauend aufeinander, Klasse N (Entry Level License), Klasse E (Novice) und Klasse A (Advanced). Aus der Tabelle 9 kann man entnehmen, welche Präfixe und Ziffern den Amateurfunkklassen zugeordnet sind. In der Tabelle 10 finden sich einige Beispiele für personengebundene Rufzeichen der 3 Klassen. Die meisten Funkamateure in Deutschland besitzen die Amateurfunkzulassung der Klasse A, deshalb ist dieser Block am größten.
Klasse | Präfix und Ziffer |
Klasse N | DN9 |
Klasse E | DO1 – DO9 |
Klasse A | DB1 – DD9 |
DF1 – DH9 | |
DJ1 – DM9 | |
Klasse | Rufzeichen |
Klasse N | DN9AAA, DN9ZZZ |
Klasse E | DO2AAA, DO2ZZZ |
Klasse A | DL3AAA, DL3ZZZ |
Der Rufzeichenplan der BNetzA hilft dabei die folgenden Prüfungsfragen zu beantworten.
Nach bestandener Prüfung kann man den Antrag auf die „Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst“ bei der BNetzA einreichen. Nach abgeschlossener Bearbeitung bekommt man die Zulassungsurkunde mit dem persönlichen Rufzeichen zugestellt. Erst mit dieser Zulassung darf der Funkbetrieb aufgenommen werden. Die Zulassung gilt nur persönlich für den Funkamateur, der in der Urkunde eingetragen ist. Sie ist nicht übertragbar.
Im Antragsformular der BNetzA besteht die Möglichkeit, ein Wunschrufzeichen anzugeben. Man sollte zuvor in der Rufzeichenliste der BNetzA oder in der Webabfrage der BNetzA nachsehen, ob das Rufzeichen noch nicht vergeben ist! Auch wenn der Wunsch in der Regel erfüllt wird, gibt es keinen Anspruch auf die Zuteilung eines bestimmten Rufzeichens. Es kann sinnvoll sein, mehr als einen Wunsch anzugeben, da ein Rufzeichen zwischenzeitlich zugeteilt worden sein könnte oder aus anderen Gründen nicht vergeben werden kann.
Bei der Auswahl von Rufzeichen gibt es sehr unterschiedliche Vorlieben. Manche Funkamateure wählen die Kurzschreibweise ihres Namens, wie z. B. DL1FLO (FLOrian) oder die Initialen des Namens DL4HR (Harry Rode). Andere achten mehr auf eine gute Verständlichkeit beim Sprechfunk oder legen Wert auf einen für Morsetelegrafie gutes Suffix. Häufig sind Rufzeichen mit 2 Buchstaben im Suffix schon vergeben. Oftmals bietet sich dann als dritter Buchstabe des Suffix der erste Buchstabe des Wohnortes an, z. B. DL1ASN (Alexander Schumacher aus Neheim). Werden keine Wünsche angegeben oder sind die Wunschrufzeichen bereits vergeben, wählt die BNetzA ein Rufzeichen für dich aus.
Die BNetzA ändert Rufzeichen in der Regel nicht von sich aus. Ändern sich jedoch Regularien oder Zulassungsklassen, kann es notwendig werden, dass Rufzeichen von der BNetzA eingezogen oder geändert werden. Jedoch kann jeder Funkamateur von sich aus einen neuen Antrag auf Zulassung zum Amateurfunkdienst stellen. Auf diesem Weg kann man das eigene Rufzeichen wechseln.