Remote-Station (Klasse A)

ACHTUNG: Die Inhalte auf dieser Seite beziehen sich auf Amateurfunkprüfungen, die ab dem 24.06.2024 abgenommen werden. Für Prüfungen, die vor diesem Stichtag stattfinden, gilt noch der alte Prüfungsfragenkatalog, für den der alte Online-Kurs besser geeignet ist.
ACHTUNG: Die Inhalte auf dieser Seite sind noch in Bearbeitung. Dies ist eine Vorschau des aktuellen Bearbeitungsstandes.

Eine Station für Remote-Betrieb besteht aus mehreren voneinander logisch trennbaren Funktionsblöcken. Hierbei können bei modernen Geräten auch teile dieser Funktionsblöcke in einem Gerät integriert sein (z.B. Transceiver mit Netzwerkanschluss und Remote-Interface).

Eine Anodnung für Remote-Betrieb kann mit folgenden Funktionsblöcken logisch dargestellt werden.

Block 1:

Computer und Bedienteil des Operators

Dieses dient zur Steuerung der Remote-Station. Hierbei werden lokal Audiosignale sowie Steuersignale in Netzwerkpakete umgewandelt und an die Remote-Station übertragen. Empfangene Steuer- und Audiosignale der Remote-Station (welche über Netzwerk übertragen werden) werden durch den Computer/Bedienteil wieder hör und sichtbar gemacht.

Netzwerk:

Verbindungsnetzwerk oder Verbindungsnetzwerke zwischen Standort des Operators und der Remote-Station.

Hierbei kann auch das Internet als Netzwerk zwischen den Standorten dienen.

Block 2:

Computer oder Remoteinterface am Remote-Standort

Dieses setzt empfangene Netzwerkpakete des Operators in Steuersignale und Audiosignale für die weitere Steuerung des Transceivers am Remote-Standort um und überträgt im Rückweg die empfangenen Audiosignale des Transceivers über das Netzwerk zum Operator. Auch Einstellungen des Transceivers sowie rücklaufende Steuersignale werden über das Netzwerk zum Operator übertragen.

Block 3:

Transceiver/Verstärker/Tuner/Antennenrotor

Diese Geräte werden durch das Remote-Interface oder einen Computer am Remote-Standort angesteuert/rückgemeldet durch Signale, die der Operator über das Netzwerk an das Remote-Interface überträgt.

AF701: Sie wollen Remote-Betrieb mit dem im Blockdiagramm dargestellten Aufbau durchführen. Welche Geräte könnten Sie als Block 1 verwenden?
AF702: Sie wollen Remote-Betrieb mit dem im Blockdiagramm dargestellten Aufbau durchführen. Welche Geräte könnten Sie als Block 2 verwenden?
AF704: Sie führen Telefonie im Remote-Betrieb mit dem dargestellten Aufbau durch. Welche Komponente wandelt Datenpakete aus dem Netzwerk in Audio- und Steuersignale für die Aussendung um?
AF703: Sie führen Telefonie im Remote-Betrieb mit dem dargestellten Aufbau durch. Welche Komponente wandelt Audio- und Steuersignale des Operators in Datenpakete für die Übertragung im Netzwerk um?
AF705: Sie führen Telefonie im Remote-Betrieb mit dem dargestellten Aufbau durch. Welche Komponente erzeugt den auszusendenden Hochfrequenzträger?

Bei Remote-Betrieb kommt es durch Laufzeiten im Netzwerk und Verarbeitungszeiten bei der Codierung und Decodierung von Audio-Signalen zu zeitlichen Verzögerungen. Dies ist beim Funkbetrieb über Remote-Stationen zu berücksichtigen.

AF709: Welche technische Besonderheit bei der Nutzung einer Remote-Station wirkt sich auf den Funkbetrieb aus?

Um sicherzustellen, dass eine Remote-Station bei Abbruch oder Störung der Datenverbindung zwischen Benutzer/Bedienteil und Remoteinterface nicht in einen unkontrollierten Zustand/Betrieb fällt, ist eine permanente Überwachung und Rückmeldung zwischen Operator und Remote-Station mittels eines sog. Watchdogs erforderlich. Hierbei werden z.B. in zeitlichen Abständen von wenigen Sekunden Datenpakete von der Remotestation an den Computer des Operators gesender, die in einer bestimmten Zeit quittiert werden müssen durch Rückantwort. Erfolgt diese Rückantwort nicht, so weiß die Remote-Station, dass die Verbindung zum Operator unterbrochen ist und kann den Transceiver selbsttätig in einen definierten sicheren Zustand (z.B. Empfangsmodus) bringen und eine laufende Sendung unterbrechen.

AF708: Wodurch kann bei Remote-Betrieb verhindert werden, dass der Sender trotz Ausfall der Verbindung zwischen Operator und Remote-Station dauerhaft auf Sendung bleibt?

Da auch der Transceiver selbst in einen undefinierten Zustand kommen kann (z.B. durch Software- oder Hardware-Fehler im Gerät) sollte die Versorgungsspannung des Transceivers aus der Ferne abschaltbar sein. Dies kann z.B. durch eine IP-Steckdose, welche sich durch den Operator über das Netzwerk steuern lässt erfolgen.

AF707: Sie führen FM-Sprechfunk über Ihre Remote-Station durch. Aufgrund einer Fehlfunktion des Transceivers reagiert dieser nicht mehr auf Steuersignale. Wie können Sie die Sendung sofort beenden?

Beim Betrieb einer Remote-Station ist ebenfalls zu berücksichtigen und damit zu rechnen, dass Komponten der Remote-Station durch den Transceiver am Standort der Remote-Station gestört werden können.

AF706: Sie nutzen Ihre weit entfernte Remote-Station. Es kommt zu problematischer Einstrahlung oder Einströmung durch ihre eigene Aussendung. Was kann dadurch beeinträchtigt werden?