Kommen wir jetzt zurück zu den Halbleitern. Wie wir schon gelernt haben, sind das Materialien, die nur unter bestimmten Umständen leiten. Halbleiter wie Silizium oder Germanium weisen sowohl Eigenschaften von Leitern als auch von Nichtleitern auf. Die genaue Funktionsweise wird im Ausbildungsmaterial für die Klassen E und A besprochen.
Das einfachste Bauteil, das aus Halbleitern besteht, ist die Diode, die in der Abbildung 78 gezeigt wird. Die Diode hat die interessante Eigenschaft, dass Strom nur in einer Richtung durch sie hindurchfließen kann.
Die Anschlüsse einer Diode bezeichnet man als Anode und Kathode. Ersetzt man in einem Stromkreis einen Draht durch eine Diode, so kann Strom in Richtung von der Anode zur Kathode fließen, aber nicht andersherum. Eine Diode verhält sich wie ein automatischer Schalter: Schließt man den Plus-Pol an die Anode und den Minus-Pol an die Kathode, dann ist der Schalter geschlossen und die Diode leitet. Schließt man aber andersherum den Plus-Pol an die Kathode und den Minus-Pol an die Anode, dann verhält sich die Diode wie ein offener Schalter und leitet nicht.
Das Ganze kann man sich mit Hilfe der Abbildung 134 gut merken: Das Symbol der Diode zeigt wie ein Pfeil in die technische Stromrichtung. Die Anschlussnamen Anode und Kathode kann man sich gut merken, indem man das Symbol der Diode um die Anfangsbuchstaben A und K ergänzt.
Eine spezielle Diode ist die Leuchtdiode, oder kurz LED (englisch „light-emitting diode“). Das ist eine Diode, die leuchtet, sobald Strom durch sie hindurchfließt. Das Schaltbild einer LED entspricht der Diode mit zwei zusätzlichen Pfeilen, die das Leuchten andeuten (Abbildung 80). Abgesehen davon, dass die LED leuchtet, verhält sie sich genauso wie jede andere Diode: Sie lässt den Strom nur in einer Richtung hindurchfließen.