Bei einem Transceiver kann man die Empfangsfrequenz mittels der RIT (Receiver Incremental Tuning) gegenüber der Sendefrequenz geringfügig verstellen. Dies wird primär bei Sprechfunk mit SSB-Modulation angewendet, wenn die Stimme der Gegenstation zu hoch oder zu tief klingt, weil die Sendefrequenz der Gegenstation leicht zu hoch oder zu tief ist. Korrigiert man das mit der RIT, so kann man die andere Station klar hören, ohne die eigene Sendefrequenz zu verstellen.
Wird das obere Seitenband (USB) verwendet und die empfangene Stimme klingt zu hoch, dann muss die Empfangsfrequenz erhöht werden. Klingt sie zu tief, dann muss sie verringert werden. Wird jedoch das untere Seitenband (LSB) verwendet, in dem die Sprachfrequenzen ja gespiegelt sind, verhält es sich genau andersherum: Ist die Stimme zu hoch, dann muss die Empfangsfrequenz gesenkt werden, ist die Stimme zu tief, muss die Empfangsfrequenz erhöht werden.
Wieso will man überhaupt die Empfangsfrequenz geringfügig gegenüber der Sendefrequenz verstellen? Es sollte doch ausreichen, dass beide Stationen dieselbe Frequenz zum Senden und zum Empfangen einstellen. In der Praxis ist es aber leider so, dass die tatsächliche Sendefrequenz eines Transceiver geringfügig von der eingestellten Frequenz abweicht.
Würde man nun zur Korrektur sowohl die Empfangs- als auch die Sendefrequenz ändern, würde einen die Gegenstation auch wieder auf einer geringfügig abweichenden Frequenz empfangen und dann ihrerseits wieder die Frequenz ändern. Dies würde sich immer weiter fortsetzen und man würde „über das Band wandern“. Verwendet man jedoch die RIT, muss die Einstellung im besten Fall nur einmal für eine Gegenstation vorgenommen werden.
Wie schon bei der Modulation erwähnt, fallen leicht abweichende Frequenzen bei AM oder FM hingegen praktisch nicht auf. Diese Modulationsarten verfügen nämlich im Gegensatz zu SSB über einen Träger, der für die Demodulation herangezogen werden kann.