Fuchsjagd (ARDF) (Klasse N)

Eine weitere Art von Wettbewerb ist das Amateur Radio Direction Finding (ARDF). Es handelt sich dabei um Peilwettbewerbe, die im deutschsprachigen Raum meist als Fuchsjagd bezeichnet werden. Die „Füchse“ sind kleine versteckte Sender, die von den Teilnehmern mittels Peilempfängern gefunden und zu Fuß angelaufen werden müssen. Gewonnen hat der Erste, der den Zielpunkt erreicht, nachdem er alle Füchse gefunden hat.

Die Füchse senden in zeitlichem Wechsel – beispielsweise für eine Minute – jeweils ein anderes, spezielles Rufzeichen in CW-Morsetelegrafie aus. In der Tabelle 31 sind alle sechs Rufzeichen aufgeführt, die von der Bundesnetzagentur speziell für Fuchsjagdsender zugeteilt sind.

Abbildung 114: ARDF-Fuchs im Wald mit Wimpel und Zeitnehmer
Rufzeichen Morse-Code
MO ▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄
MOE ▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄
MOI ▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄
MOS ▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄
MOH ▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄
MO5 ▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄▄
Tabelle 31: Rufzeichen der Fuchsjagdsender

Um die Rufzeichen der Fuchsjagdsender aufnehmen zu können, braucht man keine Morsetelegrafie zu beherrschen. Es werden ausschließlich Zeichen verwendet, die nur aus langen Tönen (M, O) bzw. nur aus kurzen Tönen (E, I, S, H, 5) bestehen. Diese werden so langsam gesendet, dass man mitzählen kann.

BE313: Was verstehen Funkamateure unter einer „Fuchsjagd“ (ARDF = Amateur Radio Direction Finding)?
BD109: Welche Kennungen werden von leistungsschwachen Amateurfunksendern zu Peilzwecken ausgesendet?

Eine besondere Variante der Fuchsjagd ist die Mobilfuchsjagd, bei der die Füchse aus Kraftfahrzeugen heraus gesucht werden.