Durch den geringen Aufwand ist der Brückengleichrichter eine häufig verwendete Gleichrichterschaltung. Dazu benötigt man einen Trafo und 4 Dioden. In der Abbildung 143 ist ein solcher Brückengleichrichter dargestellt.
In dem nebenstehenden Applet kann man bei dargestellter Polarität der Trafospannung $U_a$ bzw. $U_s$ den Laststrom in seinem Stromverlauf verfolgen und erkennen, dass der dieser stets in gleicher Richtung durch den Lastwiderstand $R$ fließt. Der Spannungsabfall am Lastwiderstand $R_L$ ist eine pulsierende Gleichspannung (DC), die aus positiven sinusföhrmigen Halbwellen besteht. Diese Spannung hat eine Frequenz $f=\qty{100}{\hertz}$.
Mit dem folgenden Applet kann man beide Halbperioden getrennt anschauen.
Die Beschriftung der Anschlüsse ist zu beachten.
1. Hochstrom-Brückengleichrichter 26 MB
2. B80 C 5000/3300 bedeutet: maximal
3. BY 225 Brückengleichrichter – besonderes Gehäuse
4. runde Bauform eines Brückengleichrichters B 80 C 1000
5. B40 C 1500 – die veränderte Anschlussfolge ist zu beachten
6. FPU 4M (
7. im Kunststoff eingeprägte Anschlussfolge
Wenn man nach dem Brückengleichrichter einen Ladekondensator $C_L$ und ein LC-Siebglied (vgl. Abbildung 145 verbaut, erreicht man damit eine kleinere Amplitude in der pulsierenden Ausgangsgleichspannung. Somit haben wir ein konventionelles Netzteil.
Um jetzt die Spannung am Siebkondensator $C_S$ zu bestimmen, sollten wir wissen, dass die Kondensatoren sich auf die Spitzenspannung $\hat{U}$ der Sekundärespannung ${U}_{SEK}$ des Trafos aufladen.
$\hat{U}={U}_{eff}\cdot\sqrt{2}$
Weiterhin müssen wir beachten, ob der Trafo ein Übersetzungsverhältniss $ü$ aufweist. In unserem Beispiel hat der Trafo ${\"u}=\frac{8}{1}$ und somit können wir mit der Formel $\frac{8}{1}=\frac{{U}_{SEK}}{{U}_{PRIM}}$ nach ${U}_{SEK}$ umstellen. Wir kommen somit auf folgende Gleichung:
${U}_{SEK}=\frac{{U}_{PRIM}}{8}=\frac{{U}_{eff}\cdot\sqrt{2}}{8}=\frac{230V\cdot 1,414}{8}=\frac{325,22V}{8}=40,65V$