Reihen- und Parallelschaltung gemischter Bauelemente (Klasse A)

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Das Hauptproblem bei der Lösung der folgenden Aufgaben ist die Beachtung und Umwandlung der

unterschiedlichen Vorsilben auf eine einheitliche, sinnvolle Vorsilbe, um nicht zu große

oder zu kleine Zahlenwerte zu bekommen.

Im Abschnitt "Kondensatoren in Reihen- oder Parallelschaltung " der Klasse E wurde dies schon ausführlich erklärt.

Als gemeinsame Vorsilbe sollten bei der folgenden Frage alle Kapazitätswerte in Picofarad (pF) umgewandelt werden. Das Ergebnis ist auch in Picofarad angegeben.

Die Eigenkapazität der Spule (Kapazität der Windungen gegeneinander) muss dazuaddiert werden.

AD103: Wie groß ist die Gesamtkapazität dieser Schaltung, wenn $C_1$ = 0,1 nF, $C_2$ = 1,5 nF, $C_3$ = 220 pF und die Eigenkapazität der Spule 1 pF beträgt?

Schwieriger ist die Berechnung einer Reihenschaltung von 3 Kondensatoren.

Grundsätzlich muss die Gesamtkapazität hierbei immer kleiner als die kleinste Einzelkapazität sein.

Bei der fogenden Aufgabe hat die kleinste Kapazität den Wert 22pF.

C1 mit 0,1 nF muss in Picofarad umgewandelt werden. Dies ergibt 100pF.

Da in der Lösung zwei Ergebnisse unter 22pF zu finden sind, ist keine Abschätzung möglich, sondern es ist eine Rechnung notwendig.

$ \tfrac{1}{C_{\textrm{ges}}} &= \tfrac{1}{C_1} + \tfrac{1}{C_2} + \tfrac{1}{C_3}

Verwendet wird die Formel !/Cges = 1/C1 + 1/C2 + 1/C3

siehe Formelsammlung Seite 236 Stichwort: Kondensatoren in reihenschaltung

Man gibt die Kapazitätswerte immer mit 1/x in den Taschenrechner ein und muss am Schluss nochmals 1/x drücken.

AD101: Wie groß ist die Gesamtkapazität, wenn drei Kondensatoren $C_1$ = 0,10 nF, $C_2$ = 47 pF und $C_3$ = 22 pF in Reihe geschaltet werden?

Zur Berechnung eines Scheinwiderstandes benutzen wir die Formel

$Z = \sqrt{R^2 + X^2}

Man findet sie auf Seite 235 unter dem Stichwort Wechselspannung -> Scheinwiderstand in der Formelsammlung

Zur Anwendung dieser Formel muss der Blindwiderstand Xc des Kondensators bei 1 MHz zuerst berechnet werden.

Die Formel für $X_{\textrm{C}}$ lautet:

$X_{\textrm{C}} = \frac{1}{\omega \cdot C}

Sie ist auf Seite 236 unter dem Stichwort Kapazität -> kapazitiver Blindwiderstand zu finden.

Bei der Eingabe der Bauteilwerte in den Taschenrechner müssen die Zehnerpotenzen sorgfältig hinzugefügt werden.

Xc ergibt sich dann für den 1 nF Kondensator bei 1 MHz zu $159\Omega$.

Nun kann der Scheinwiderstand Z berechnet werden.

$Z = \sqrt{R^2 + X^2}$

Berechnen sie selbst und lesen sie erst dann weiter.

AD104: Berechne den Betrag des Scheinwiderstands $Z$ für eine Reihenschaltung aus $R$ = 100 Ω und $C$ = 1 nF bei 1 MHz.

$Z = \sqrt{R^2 + X^2} = \sqrt{(100\Omega)^2 + (159\Omega)^2} \approx 188\Omega$

Der Rechenweg für die folgende Aufgabe ist der Geiche wie oben beschrieben.

Beachten sie wieder die Zehnerpotenzen:

$X_{\textrm{L}}$ muss mit der Formel $X_{\textrm{L}} = \omega \cdot L$ zuerst ermittelt werden.

Nun kann der Scheinwiderstand Z berechnet werden.

$Z = \sqrt{R^2 + X^2}$

Berechnen sie selbst und lesen sie erst dann weiter.

AD105: Berechne den Betrag des Scheinwiderstands $Z$ für eine Reihenschaltung aus $R$ = 100 Ω und $L$ = 100 μH bei 1 MHz.

Die Lösung lautet:

$X_{\textrm{L}} = \omega \cdot L = 2 \cdot \pi \cdot f \cdot L = 2 \cdot \pi \cdot 1MHz \cdot 100\mu H = 628\Omega$

$Z = \sqrt{R^2 + X^2} = \sqrt{(100\Omega)^2 + (628\Omega)^2} \approx 636\Omega$