Antennengewinn in dBi und dBd (Klasse E)

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Der Isotropstrahler ist eine gedachte, hypothetische Antenne, die in alle Richtungen gleich stark abstrahlt. Weist eine real vorhandene Antenne eine Richtwirkung auf, so ist die Abstrahlung in bestimmten Richtungen stärker und in anderen Richtungen schwächer als sie beim hypothetischen Isotropstrahler wäre.

Den Gewinn in einer Richtung (z.B. der Hauptstrahlrichtung) gegenüber einem Isotropstrahler kann man in Dezibel (dB) angeben. Anstelle von „dB“ schreibt man „dBi“, um zu verdeutlichen, dass man sich auf den Isotropstrahler bezieht.

Die Hauptstrahlrichtung ist die Richtung mit dem maximalen Antennengewinn.

EG220: Der Gewinn von Antennen wird häufig in dBi angegeben. Auf welche Vergleichsantenne bezieht man sich dabei? Man bezieht sich dabei auf den ...

Auch ein einfacher Halbwellendipol hat einen Gewinn, denn er strahlt senkrecht zum Leiter um 2,15 dB stärker ab, als es ein Isotropstrahler tun würde. Entsprechend hat ein Halbwellendipol einen Gewinn von 2,15 dBi.

Gelegentlich interessiert der Gewinn der über den Gewinn eines Halbwellendipols hinausgeht, also den Gewinn in Bezug auf einen Halbwellendipol. Diesen gibt man in „dBd“ an, wobei das „d“ für Dipol steht. Ein Halbwellendipol hat entsprechend einen Gewinn von 0 dBd. Antennen, die mehr Gewinn aufweisen, als ein Halbwellendipol haben einen Gewinn größer als 0 dBd und Antennen mit weniger Gewinn als ein Halbwellendipol entsprechend weniger als 0 dBd.

Vergleichen wir noch einmal den Gewinn eines Halbwellendipols angegeben als dBi und angegeben als dBd: Der Halbwellendipol hat in Hauptstrahlrichtung einen Gewinn von 2,15 dBi, da er gegenüber dem Isotropstrahler 2,15 dB stärker strahlt. In dBd angegeben sind es jedoch 0 dBd. Die Angabe in dBi ist stets um 2,15 dB höher als die Angabe in dBd.

EG221: Ein Antennenhersteller gibt den Gewinn einer Antenne mit 5 dBd an. Wie groß ist der Gewinn der Antenne in dBi?