Einer der ersten und einfachsten Empfänger für den Rundfunkempfang (AM) war der Detektor-Empfänger.
Beim Detektor-Empfänger wird ein Parallel-Schwingkreis, bestehend aus Spule und abstimmbarem Kondensator, durch ein empfangenes Rundfunksignal 180, welches über die Antenne zugeführt wird, zum Schwingen angeregt. Voraussetzung hierfür ist, dass der Schwingkreis auf die Frequenz eines Rundfunksenders abgestimmt wird. Mittels einer Gleichrichter-Diode (Detektor) wird die im Empfangssignal enthaltene AM-Modulation gleichgerichtet 181. Anschließend kann das demodulierte Signal mittels eines hochohmigen Kopfhörers direkt hörbar gemacht werden 182. Dies ist möglich, da der Kopfhöhrer träge ist und den einzelnen Stromstößen nicht folgen kann. Er wirkt quasi wie ein Tiefpass und stellt so die Hüllkurve wieder her, was der gewünschten Niederfrequenz entspricht.
Ein Detektor-Empfänger verfügt nicht über eine Batterie, sondern bezieht seine Energie direkt aus dem empfangenen Signal. Daher sind Detektor-Empfänger normalerweise für den Empfang von starken Rundfunksendern im Lokalbereich verwendbar und nur eingeschränkt für den Fernempfang von Sendern im Fernbereich.
Der Kopfhörer muss beim Detektor-Empfänger hochohmig sein, damit dieser den Schwingkreis nicht zu sehr bedämpft und die Selektivität und Empfangsleistung des Empfängers nicht zu sehr beeinträchtigt.