Squelch (Klasse N)

ACHTUNG: Die Inhalte auf dieser Seite beziehen sich auf Amateurfunkprüfungen, die ab dem 24.06.2024 abgenommen werden. Für Prüfungen, die vor diesem Stichtag stattfinden, gilt noch der alte Prüfungsfragenkatalog, für den der alte Online-Kurs besser geeignet ist.

Wenn man eine Frequenz abhört, auf der gerade keine Station sendet, dann hört man Rauschen. Bei FM ist das Rauschen besonders laut und kann daher sehr störend sein. Fast jeder FM-Empfänger verfügt daher über eine Rauschsperre, mit der dieses Rauschen ausgeblendet werden kann. Meist wird für diese Funktion der englische Begriff Squelch (Abkürzung: SQL) verwendet.

Abbildung 99: Zeitlicher Verlauf der Amplitude auf einer Frequenz, zu sehen ist eine starke und eine schwache Sendung, drumherum keine Sendung (Rauschen), der Squelch blendet sowohl Rauschen als auch schwache Signale aus, wenn die Amplitude unter dem eingestellten Wert liegt.

Damit die Rauschsperre richtig funktioniert, muss sie über die dafür vorgesehenen Drehregler oder Tasten so eingestellt werden, dass es in Sendepausen gerade nicht mehr rauscht. Ist sie zu schwach eingestellt, dann rauscht es. Wird die Rauschsperre aber zu stark eingestellt, dann werden auch schwache Signale ausgeblendet.

Die Rauschsperre nutzt den Umstand, dass das Rauschen immer eine kleinere Amplitude hat als die Hochfrequenzträger, die man sinnvoll empfangen kann. Wäre die Amplitude des Hochfrequenzträgers nämlich schwächer als das Rauschen, könnte man nicht mehr demodulieren. Daher funktioniert die Rauschsperre so, dass erst dann, wenn eine bestimmte Amplitude überschritten wird, das demodulierte Signal zum Lautsprecher durchgeschaltet wird. Ansonsten bleibt er stumm.

Für AM- und SSB-modulierte Signalen gibt es auch Rauschsperren. Diese funktionieren technisch jedoch anders als bei frequenzmodulierten Signalen. Am Ende erzeugen sie aber das gleiche Ergebnis.

NF302: Was muss am Empfänger eingestellt werden, um bei FM das Grundrauschen auszublenden, wenn kein Nutzsignal empfangen wird?