Möchte man die Sendeleistung eines Senders überprüfen, schließt man anstelle der Antenne eine sogenannte Dummy Load an (Abbildung 195). Eine Dummy Load wird auch als Abschlusswiderstand oder künstliche Antenne bezeichnet. Sie besteht aus einem Lastwiderstand (vgl. Kapitel Bauteile und Schaltkreise) und einem Kühlkörper.
Eine Dummy Load wird bei Abgleicharbeiten und Messungen an Sendern genutzt. Die Sendeleistung wird im Gegensatz zu einer echten Antenne fast vollständig in Wärme umgesetzt. Somit wird verhindert, dass Signale abgestrahlt werden. Unnötige Aussendungen und eventuelle Störungen bei anderen Funkverbindungen werden dadurch vermieden.
Es ist wichtig, dass in jedem Fall entweder eine möglichst angepasste Antenne oder eine Dummy Load am Transceiver angeschlossen ist, wenn mit diesem gesendet wird. Ansonsten wird die gesamte Sendeleistung am Antennenanschluss reflektiert und kann z. B. den Hochfrequenzverstärker (Endstufe) beschädigen.
Aus Sicht des Senders ist eine Dummy Load nicht von einer gut angepassten Antenne zu unterscheiden, da die Sendeleistung nicht reflektiert wird.
VD111: Was ist bei Abgleicharbeiten und Messungen an Sendern im Hinblick auf die Aussendung zu beachten?
NJ202: Wie verhindern Sie beim Abgleichen Ihres selbstgebauten Senders Störungen anderer Funkverbindungen?
NF107: Warum sollte ein Sender nie ohne angepasste Antenne oder Dummy Load betrieben werden?
Ganz vermeiden lassen sich Aussendungen zum Abstimmen nicht, beispielsweise bei der Benutzung von automatischen Antennenanpassgeräten. Wenn diese Art von Aussendungen allerdings so kurz wie möglich erfolgen, sind sie zulässig, auch wenn nur ein Träger ohne Modulation gesendet wird.
Wenn man sein Antennanpassgerät abstimmt, sollte dies nur auf freien Frequenzen erfolgen. Ansonsten kann man andere Verbindungen stören.
VD112: Unter welcher Bedingung ist das Aussenden eines unmodulierten oder ungetasteten Trägers zulässig?