Gleich- und Wechselspannung (Klasse N)

ACHTUNG: Die Inhalte auf dieser Seite beziehen sich auf Amateurfunkprüfungen, die ab dem 24.06.2024 abgenommen werden. Für Prüfungen, die vor diesem Stichtag stattfinden, gilt noch der alte Prüfungsfragenkatalog, für den der alte Online-Kurs besser geeignet ist.

Um Frequenz und Funkwellen zu erklären, müssen wir ein klein wenig ausholen und uns kurz mit der elektrischen Spannung beschäftigen. Alle Stoffe, die wir kennen, bestehen aus winzigen Teilchen – Holz, Wasser, Metalle und alles andere, sogar die Luft. Einige dieser Teilchen haben die Eigenschaft, sich gegenseitig anzuziehen oder abzustoßen. Man nennt sie „elektrisch geladen“ und teilt sie in die Gruppen „positiv“ (Plus) und „negativ“ (Minus) ein (Bild 5).

Abbildung 5: Positiv und negativ geladene Teilchen gleichverteilt in einem Gegenstand.

Gleich geladene Teilchen stoßen sich ab: Plus stößt Plus ab und Minus stößt Minus ab. Unterschiedliche Ladungen ziehen sich hingegen an: Plus und Minus ziehen sich gegenseitig an (Abbildung 6). Weil sich Plus und Minus anziehen, sind die meisten Gegenstände elektrisch ausgeglichen, d. h. sie enthalten gleich viele positive und negative Ladungen. Die Summe ist Null.

Abbildung 6: Anziehung und Abstoßung von Ladungen

Man kann Ladungen aber gezielt trennen, z. B. in einer Batterie, einer Solarzelle oder einem Windkraftwerk. Die Ladungen versuchen dann, wieder zusammenzukommen. Es liegt eine elektrische Spannung vor. Vorrichtungen, die Ladungen trennen und somit elektrische Spannung bereitstellen, heißen Spannungsquellen. Den positiv geladenen Anschluss nennt man Pluspol und den anderen Minuspol. Spannungsquellen können eine unterschiedlich große Spannung aufweisen. Die elektrische Spannung wird in der Einheit Volt mit der Abkürzung V gemessen.

Sobald man einen elektrischen Verbraucher wie eine Lampe oder einen Computer an die beiden Pole anschließt und einschaltet, können sich die Ladungen bewegen. Es fließt ein elektrischer Strom (Bild 7).

Abbildung 7: Die Pole einer Batterie, am Minus-Pol befindet sich ein Überschuss an negativen Ladungen und am Plus-Pol ein Überschuss an positiven Ladungen, die Pole der Batterie sind verbunden, daher kann der Strom durch den Verbraucher fließen.

Es gibt auch Spannungsquellen, bei denen die Pole ständig zwischen positiver und negativer Spannung schwingen, zum Beispiel die Kraftwerke im öffentlichen Stromnetz. Aus der Haushaltssteckdose kommt daher Wechselspannung – im Gegensatz zur Gleichspannung mit Plus- und Minuspol.